Dienstag, 22. März 2011

Eine Markierung gibt auf


Ein Kreuzungsabschnitt im Siegener Radwegenetz .... der Zahn der Zeit hat das letzte Weiß von dem Teer genagt, was noch vor Jahren auf die Querung eines Radweges aufmerksam gemacht hat. Radfahrer gehören überall hin, nur nicht nach Siegen. Ein Danke an den Fahrradbeauftragten der Stadt Siegen für die von Jahr zu Jahr nachlassende Unterstützung zur Schaffung einer fahrradfahrerfreundlichen Infrastruktur mit all ihren sicherheitsrelevanten Merkmalen.



Als Kopie ein Beitrag vom 19.07.2010:


Ein weiteres Ärgernis ist eine bis zum letzen Jahr noch wahrnehmbare Straßenkreuzungsmarkierung eines Radweges, die inzwischen so gut wie komplett verschwunden ist. Eine einzige Kontrollfahrt müsste diese Sicherheitslücke aufdecken.
Meine eigenen mehrfach an die betreffenden Stellen gerichteten Hinweise verpuffen seit Jahren im Leeren.

Besagter Kreuzungsabschnitt am 16.08.2008:
















Derselbe Kreuzungsabschnitt am 19.07.2010
















Auf der Homepage der Stadt Siegen klingt dies jedoch ganz anders:

„Die Förderung des Radverkehrs ist eine wichtige Aufgabe innerhalb der Verkehrsplanung der Stadt Siegen. Die Bedeutung des Fahrrades als alltägliches Verkehrsmittel ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Die Stadt Siegen bietet gute Voraussetzungen für den Radverkehr im Alltag und in der Freizeit.

Auch den Komfort und die Sicherheit der Radwege hat unser Fahrradbeauftragte stets im Blick. So werden beispielsweise Bordsteine abgesenkt, Markierungen aufgefrischt oder neu aufgetragen, Oberflächen von Radwegen erneuert und - wo es erforderlich ist - rot eingefärbt.“

Quelle:
http://www.siegen.de/standard/page.sys/453.htm

Wenn ich das lese, glaube ich täglich in einer anderen Stadt oder zu einer anderen Zeitepoche auf diesen Radwegen unterwegs zu sein.

Wir sehen uns ... !?

Nicht hinterherlaufen, das ist kein Fußball

7:00 Uhr in der Früh. Ich fahre mit meinem Rennrad in Richtung Siegen-Weidenau nach meinem Arbeitsplatz. Die Inversionswetterlage bestimmt auch heute morgen im Siegerland die Frühtemperaturen. Diese frostigen Bodenwerte machen gerade meinen Zehen am meisten zu schaffen. Ich versuche sie mit dem Ausblick zu beruhigen, dass in 40 Minuten alles überstanden ist. Sie wissen, dass sie sich auf diese Aussage verlassen können. Wir wiegen uns so gegenseitig in einer stets trügerische Sicherheit, da diese nun folgenden 40 Minuten fortwährend mit neuen Überraschungen gespickt sein können. Schon tauchen auf dem Radweg entlang der Sieg meine treuen Begleiter auf. Es sind meist unterschiedliche Gesellen die zur gleichen Zeit den kalten Temperaturen trotzen. Heute Morgen sind es 2 ausgewachsene Schäferhunde. Sie bewegen sicht recht frei an einer Schleppleine angebunden, ca. 8 Meter vor Ihrem Herrschen, auf mich zu. Dabei teilen sie sich den knapp 2,5m breiten Radweg, unter geschickter Nutzung ihrer Leine, sehr gerecht auf. Noch knapp 100 Meter von mir entfernt, scheinen sich die Hunde per Blickkontakt  über die nächsten bevorstehenden Sekunden auszutauschen. Sie vermitteln den Eindruck eine gemeinsame Strategie festlegen zu wollen. Inzwischen hat mich auch das Herrschen wahrgenommen. Dies geschah im Vergleich zu seinen Weggefährten wesentlich später. Jetzt beginnt das immer gleiche Spielchen. Ob überhaupt und wenn  ja, wann beschließt der Hund  bzw. die Hunde mir einen Bruchteil des Radweges freiwillig zu überlassen. Der Leinenhalter hält sich oftmals komplett aus dieser Absprache  heraus. Ich drossele, wie immer sobald sich mehrere Fraktionen den Freizeitweg gleichzeitig teilen, ganz bewusst und offensichtlich meine Geschwindigkeit, um jederzeit auf alles reagieren zu können. Inzwischen ist meine Geschwindigkeit jedoch an einem Punkt angekommen, an dem alle meine Gleichgewichtsorgane an die Grenze ihrer technischen Möglichkeiten geraten. Dann jedoch nimmt  der Halter die Situation sehr bewusst war und die Ansage an die beiden Schäferschunde klingt geradezu enttäuschend: „Nicht hinterherlaufen, das ist kein Fußball.“ Beruhigt und irritiert zugleich, befahre ich das mehr oder weniger freiwillig gebildete Spalier und frage mich, warum der Hundelenker  dies erst auf gleicher Höhe erkennen konnte. Sei’s drum. Dank gegenseitiger Rücksichtnahme klärte sich die Situation zum Glück in Wohlgefallen auf. Diese ungewollte Adrenalinausschüttung sorgte so ganz nebenbei zu einer besseren Durchblutung meiner doch kältegeplagten Zehen. Ungeachtet der realen Gefahr, die sie natürlich komplett im Dunklen verborgen mal wieder nicht realisieren konnten, haben sie mir sofort und unmissverständlich einen Wunschzettel für die nächsten Frostfahrten zukommen lassen.




Adrenalin (von lat. ad „zu“ und ren „Niere“), auch Epinephrin (INN) oder Suprarenin® (epi (gr.) bzw. supra (lat.): „auf“; nephros (gr.) bzw. ren (lat.): „Niere“) genannt, ist ein im Nebennierenmark gebildetes und in Stresssituationen ins Blut ausgeschüttetes Hormon. Als Stresshormon vermittelt Adrenalin eine Steigerung der Herzfrequenz, einen Anstieg des Blutdrucks, eine Erweiterung der Bronchiolen, eine schnelle Bereitstellung von Energiereserven durch Fettabbau (Lipolyse) sowie die Freisetzung und Biosynthese von Glucose. Es reguliert ebenso die Durchblutung (Zentralisierung) und die Magen-Darm-Tätigkeit (Hemmung). Im Zentralnervensystem kommt Adrenalin als Neurotransmitter in adrenergen Neuronen (Nervenzellen) vor. Seine Effekte vermittelt Adrenalin über eine Aktivierung von G-Protein-gekoppelten Rezeptoren, den Adrenozeptoren.

Quelle: Wikipedia

Mittwoch, 2. März 2011

http://radlustfrust.blogspot.com/ - Abschied

"Abschied. Nach etwas mehr als 4 Jahren, 144 Posts, 9.378 Besuchen und nur sehr wenigen Kommentaren habe ich mich entschlossen, dieses Blog nicht weiter zu pflegen.

Ich habe im Jahre 2007 damit angefangen in der Illusion, dass meine Schreiberei die Sicht der Menschen auf das Thema Radverkehr in irgendeiner Weise positiv beeinflussen könnte. Stellenweise habe ich mir auch nur den Frust von der Seele geschrieben. Nachdem ich Münster verlassen habe, um für HP Velotechnik tätig zu werden, hat sich bei dem Thema Radverkehrspolitik in Münster natürlich nichts mehr getan. Ich engagiere mich hier am Taunus nicht für den Radverkehr, weil das Bewußtsein hier noch viel weniger vorhanden ist als in Münster. Da dieser Aspekt also wegfällt, bestünde die Gefahr, hier zusammenhangslos von Vergehen anderer Verkehrsteilnehmer zu berichten. Ich denke nicht, dass so etwas überhaupt jemand lesen möchte / mir Spaß macht / etwas bringt." 


Schade. Wieder ist die Radfahrszene um einen Blogger ärmer geworden, der in kleinen und großen Geschichten die Probleme und Freuden rund ums Fahrradfahren angesprochen hat.

Radwege in einem lebensgefährlichen Zustand

Für die Autofahrer stellen die momentanen Straßenzustände schon ein großes Ärgernis dar. Für die Zweiradfahrer hingegen, motorisiert oder nicht, bedeuten manche Passagen eine echte Gefahr. Gerade im Straßenrandbereich reichen sich Schlaglöcher und großflächig gebrochene Teerdecken die Hand. Die Markierungen von Radwegen oder Straßenübergängen werden in Siegen schon seit Jahren nicht ausgebessert und weisen sehr deutlich auf die Bedeutungslosigkeit von Fahrradfahrer im Siegener Straßenverkehr hin.

Installierte Anlaufadresse der Stadt Siegen für den Radverkehr:


„Die Förderung des Radverkehrs ist eine wichtige Aufgabe innerhalb der Verkehrsplanung der Stadt Siegen. Die Bedeutung des Fahrrades als alltägliches Verkehrsmittel ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Die Stadt Siegen bietet gute Voraussetzungen für den Radverkehr im Alltag und in der Freizeit.

Auch den Komfort und die Sicherheit der Radwege hat unser Fahrradbeauftragte stets im Blick. So werden beispielsweise Bordsteine abgesenkt, Markierungen aufgefrischt oder neu aufgetragen, Oberflächen von Radwegen erneuert und - wo es erforderlich ist - rot eingefärbt.“

Für Anfragen und Hinweise steht seit Urgedenken Herr Siebel zur Verfügung. Gegen eine Mailadresse hat er sich scheinbar intensiver gewehrt als seine Schaffenskraft in die oben versprochenen Ver- und Ausbesserung der Siegener Radwege zu investieren. Danke !!!

Herr W. Siebel - Raum: 414
Fahrradbeauftragter, Straßen- und Wegerechtsangelegenheiten
Arbeitsgruppe 7/1-2 Verkehr

Arbeitsgruppe 7/1-2 Verkehr
Rathaus Geisweid
Lindenplatz 7
57078 Siegen
Telefon: (0271) 404-3417
Telefax: (0271) 404-3233

Dienstag, 1. März 2011

Ich bin wieder da ....

Zugegeben, die Pause war recht lange, aber jetzt bin ich mit meinem Fahrrad wieder „On The Road Again“! Da ich mich jedoch parallel zu meinen Radfahrten zur Arbeit auch auf meine diversen Marathonläufe in 2011 und meinen ersten 100km-Nachtlauf in Biel 2012 vorbereiten will, muss ich für eine ausgewogene Mischung aus Lauf- und Alternativtraining sorgen. Es wird spannend...