Dienstag, 30. April 2013

Grüne Steuerpolitik 2013


Nur 10% der Gesamtbevölkerung sind von den Mehrbelastungen der neuen grünen Steuerpolitik betroffen. Das klingt erst einmal versöhnlich. Das klingt gerecht. Die da oben können das bestimmt weg stecken, diese Reichen und Superreichen. Die bekommen den Hals ja sowieso nicht voll. STOPP: Aber seltsamer Weise gehören bei den Grünen auch Familien mit einem Bruttojahresverdienst ab 60.000€ zu diesen 10% der Gesamtbevölkerung. Ab 60.000€ brutto gehört man zu dieser Klientel der Bonzen, denen man jetzt mit aller Gewalt an den Kragen möchte. Denn nur denen will man ans Einkommen gehen, denen geht es eindeutig zu gut. Die können noch was schultern, die müssen es jetzt richten. Auf die kann man die Gegenfinanzierung der Steuersenkungen für die anderen 90% der Gesamtbevölkerung und den geplanten Infrastrukturausbau abwälzen.So soll's sein. 

Das nachfolgende Familien-Modell gehört übrigens schon dazu, zu diesen neuen Lastenträger der Nation, die endlich mal was von ihrer üppigen Kohle abgeben können: Eine Familie, Bruttoverdienst 60.000€,  2 Kinder in der Ausbilldung, Studium für die Kinder angespart und Kosten zukünftig eingeplant, eine gute Ausbildung ist schließlich wichtig für die Kinder und den Wirtschaftsstandort Deutschland,  außerdem der Generation angehörend die eine immer größer werdende Rentenlücke irgendwie schließen muss, die sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung leisten muss, sich bewusst für das Modell Ehe und Familie mit Kindern entschieden hat, dort wo die Frau politisch gewollt für die eigene Rente wieder arbeiten gehen muss, man ein kleines Häuschen abbezahlt, ein Auto besitzt, einmal im Jahr in Urlaub fährt, eine private Pflegeversicherung braucht, sich um die eigenen Eltern kümmert,.... Die, genau die gehören laut geplanter Steuerpolitik der "Grünen 2013" zu dieser gierigen, egoistischen Gruppe der Reichen in Deutschland. Diese besserverdienende, obere Mittelschicht kann es richten. Wer sonst.

Ok,das ist mir jetzt persönlich zu „grün“.... eigentlich schade. Keine Sorge, trotzdem  verhalte ich mich im Alltag weiter „grün“ und tue freiwillig Gutes, gebe dort wo es Menschen gibt, die meine Hilfe benötigen. Ich bin auch für Mindestlohn, gegen Diskriminierung,  setze mich für die Umwelt ein, nutze grünen Strom,... Aber mit dieser Kernaussage für die anstehende Bundestagswahl kann ich mich persönlich nicht anfreunden.  

Frau Katrin Göring-Eckardt, ich bin dann mal weg... schade, echt schade! 

Selbst Herr Gabriel geht auf Distanz zu dieser Art von Politik:

"SPD-Chef Sigmar Gabriel kritisierte das Vorhaben der Grünen, das Ehegattensplitting abzuschmelzen, mit dem Argument des Vertrauensschutzes: Für Verheiratete, die sich auf die bestehende Regelung verlassen hätten, müsse das Splitting beibehalten werden, sagte er dem Rundfunk Berlin-Brandenburg. "Ob man das gut oder schlecht findet, ist erst mal egal. Die Menschen haben dem Staat geglaubt und darauf ihr Leben aufgebaut. Die darf man nicht verunsichern." Die SPD strebt eine Veränderung des Ehegattensplittings für neu verheiratete Paare an."

 Quelle: Süddeutsche Zeitung

Aber laut Herrn Trittin wird man ja nur bei 10%  der Bevölkerung in die Tasche greifen. Das tut es auch genau bei der oben beschrieben Familie mit 5.000€ brutto im Monat: 

"Die Grünen hatten beschlossen, sich für eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes von derzeit 42 auf 49 Prozent ab einem zu versteuernden Einkommen von 80.000 Euro einzusetzen. Zudem wollen sie eine befristete Vermögensabgabe einführen. Auch soll das Aufkommen aus der Erbschaftsteuer verdoppelt werden. Die Mehreinnahmen sollen in Bildung, Kinderbetreuung und den Schuldenabbau fließen.

Spitzenkandidat Jürgen Trittin sagte im Deutschlandfunk, das Programm enthalte die "klare Ansage", dass 90 Prozent der Einkommensteuerzahler, beziehungsweise alle Bürger, die weniger als 60.000 Euro im Jahr verdienten, entlastet würden. Dies müsse gegenfinanziert werden durch eine Belastung jener, die mehr Geld hätten." 

Quelle: Süddeutsche Zeitung 

You Ever Bike Alone

Im krassen Gegensatz zu der im nachfolgenden Video beschriebenen Critical Mass Bewegung aus Vancouver in Kanada, geht es auf meiner Radstrecke zur Arbeit oftmals doch wesentlich ruhiger und übersichtlicher zu.
"You Never Bike Alone" ist eine Filmdokumentation über die Entwicklung der Critical Mass in Vancouver in Kanada. Der 80-Minuten-Film in englischer Sprache wurde von Robert Alstead im Jahre 2007 gedreht.

Dagegen sieht mein Kontrastprogramm ganz schön "alone" aus:

Abends um 17:15Uhr:
 
 Morgens um 7:15 Uhr:
 
 
Sobald es jedoch morgens wieder deutlich wärmer wird, denn heute früh waren es gerade mal 4,5 Grad Celsius, wird es auch auf unseren Siegerländer Radwegen wieder lebhafter, wenn nicht gar proppenvoll ... vielleicht ...vielleicht aber auch nicht.

Ketzerisch könnte ich jetzt auf den Gedanken kommen, dass wir hier in Siegen daher genau die Zuwendung durch unseren Fahrradbeauftragten erfahren, die uns zusteht, nämlich maximal 20 Minuten pro Tag. Ungeachtet dessen bin ich jedoch der Meinung, dass die Infrastruktur für uns Radfahrer deutlich verbessert werden muss, damit auch unsichere "Quereinsteiger" die Lust am Radfahrer (neu) entdecken.

Montag, 29. April 2013

Der Schnellweg unter den Radwegen in Siegen

Der in Siegen wohl meist genutzte Radweg unterhalb der HTS (B62n), weist besonders auf dem Abschnitt Siegen - Weidenau die größten Reserven zu Instandsetzung auf. Hier teilen sich auf ca.1,60m Breite Fußgänger, Radfahrer, Nordic Walker, Läufer und Skater das Revier. Manchmal sind auch Mofos dabei, die diese Passage unerlaubt als Abkürzung nutzen.

Eine Impression des derzeitigen Zustandes ist gleichzeitig die Bestätigung für das miserable Abschneiden von Siegen bei dem diesjährig ausgewerteten ADFC Fahrradklimatest. Falls die Verbesserung von dem "drittletzten" Platz auf den allerletzten Platz der Statistik für Städte mit +- 100.000 Einwohner das erklärte Ziel des Siegener Bürgermeisters und seines Fahrradbeauftragten ist, dann sollte aus meiner Sicht nichts im Wege stehen dies auch zu erreichen. Mehr kann man nicht tun !!!
Bitte nicht falsch verstehen. Mir geht es nicht um den optischen Aspekt. Vielmehr ärgert es mich, dass die  verantwortlichen Behörden seit Jahren den immer baufälliger werdenden Zustand dieses Radweges komplett ignorieren. "Siegen zu neuen Ufern"... Diese Bauprojekt finde ich persönlich in den meisten Belangen gut und sinnvoll. Aber warum lässt man gleichzeitig die sowieso schon desolate Infrastruktur für Radfahrer noch weiter verkommen. Warum ?
Vielleicht findet der Fahrradbeauftragte der Stadt Siegen ja in den 20 Minuten, die ihm tatsächlich für diese Tätigkeit zur Verfügung steht, ein wenig Zeit sich um die groben Sorgen seiner Schäfchen zu kümmern.

Mittwoch, 24. April 2013

Radwegbenutzungspflicht Rinsdorf - Eisern

Nach dem Ausbau der Landstraße L907 im Jahre 2010 wurde gleichzeitig talseitig ein Fußgängerweg neben der Landstraße errichtet. Später wurden dann auch entsprechende Schilder installiert, die diesen Weg nun auch verbindlich als "Radweg" deklarieren.
 
Aber laut BVerwG-Urteil 3C 42.09 dürfen die Gebotsschilder zur Radwegbenutzung nur dann genutzt werden und damit den Radfahrer zur Benutzung eines Radweges zwingen, "wenn aufgrund der besonderen örtlichen Verhältnisse eine Gefahrenlage besteht, die das allgemeine Risiko einer Rechtsgutbeeinträchtigung erheblich übersteigt" (§ 45 Abs. 9 Satz 2 der Straßenverkehrs-Ordnung - StVO).  

Auf der Grundlage dieses Urteils leite ich daher für den oben genannten Radweg keine zwingende Radwegbenutzungspflicht ab.
Für die gemeinsame Nutzung für Fußgänger und Radfahrer, dieses als Zweirichtungsradweg ausgewiesenen Abschnittes, sieht der Gesetzgeber bei dieser Nutzung außerdem eine Mindestbreite von 2,50m vor, die bei diesem Radweg nicht gegeben ist.

Eine entsprechende Beschilderung als Fußgängerweg (Verkehrszeichen 239) mit dem Hinweis "Fahrrad frei" würde die Nutzung für Fahrradfahrer zwar weiter ermöglichen, aber nicht zwingend vorschreiben.

Lage und Beschreibung des betroffenen Radweges:
Ortsausgang Wi-Rinsdorf Richtung Si-Eisern (beginnend kurz vor der Bushaltestelle Richtung Si-Eisern),
Zweirichtungsradweg mit gleichberechtigter Fußgängermitbenutzung (Verkehrszeichen 240).
Der Radweg hat insgesamt eine Länge von ca. 500 Meter und ist durch einen schmalen Grünstreifen von der L907 getrennt, für die auf diesem Abschnitt eine Höchstgeschwindigkeit von 60km/h vorgegeben ist.


Beginn des Radwegs unmittelbar vor der Bushaltestelle Ortsausgang Rinsdorf:
Für die L907 ist hier außerorts in beide Richtungen eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h vorgeschrieben:
 Der Verlauf der Straße ist übersichtlich und frei einsehbar. Der bauliche Zustand ist  sehr gut:
 Nach knapp 400Meter erreicht man den nächsten Ort Siegen-Eisern:
 Unmittelbar nach dem Fußgängerüberweg, nach insgesamt 500m, endet der Radweg:
Der Blick aus Siegen-Eisern Richtung Wilnsdorf-Rinsdorf zeigt durch das Verkehrszeichen an, dass auch in dieser entgegengesetzten Fahrtrichtung eine Benutzungspflicht für Radfahrer besteht:

Chronologie meiner Anfrage, die Benutzungspflicht für diesen Radweg auf Basis des BVerwG-Urteil 3C 42.09 aufzuheben:

22.03.2013 Anschreiben an Herrn Andreas Klein, Vorsitzender Verkehrsausschuss der Gemeinde Wilnsdorf

23.03.2013 Annahmebestätigung von Herrn Andreas Klein, mit dem Verweis diesen Antrag an Herrn Josef Nordmann (Gemeinde Wilnsdorf, Leiter Fachbereich III, Gemeindeentwicklung) weitergeleitet zu haben, damit man in der nächsten Verkehrsausschusssitzung darüber beraten kann.

10.04.2013 Mitteilung von Herrn Christoph Nöll (Gemeinde Wilnsdorf, Ordnungsamt), dass er meine Anfrage an die Stadt Siegen weitergeleitet hat. 
Begründung: Dieser Rad- und Fußweg ist eine Maßnahme des Landesbetrieb Straßen NRW im Zuge des Ausbaus der L 907. Da sich der Fuß-/Radweg überwiegend in der Gemarkung Siegen (Ortsteil Eisern) befinde, wird meine Anfrage zuständigkeitshalber an die Stadt Siegen mit Bitte um Beantwortung meiner Frage weitergeleitet. Die Stadt Siegen ist zuständig für die Prüfung/Anordnung von Beschilderungen im Stadtgebiet. Von dort werde ich nun eine entsprechende Antwort erhalten.


...am 15.05.2013 weiterhin offen: Die Reaktion der Stadt Siegen seit dem 10.04.2013

Dienstag, 23. April 2013

Siegen: Schutzstreifen = Parkstreifen

...die "ungeschlechtliche Vermehrung" von parkenden KFZ auf dem Schutzstreifen in Siegen-Eiserfeld:

Montag 8.April 2013:


Dienstag 23.April 2013:

Montag, 22. April 2013

You Never Bike Alone

You Never Bike Alone ist eine Filmdokumentation über die Entwicklung der Critical Mass in Vancouver in Kanada. Der 80-Minuten-Film in englischer Sprache wurde von Robert Alstead im Jahre 2007 gedreht.
 
Mehr zu diesem Film unter:  YouNeverBikeAlone.com

Wilnsdorf: Bürgerentscheid gescheitert

"Der Bürgerentscheid über die Frage "Sollen die Grundschulstandorte Anzhausen, Obersdorf und Wilden erhalten bleiben?" ist ausgewertet. Auf die Antwort Ja entfielen 3.361 Stimmen, auf die Antwort Nein entfielen 2.974 Stimmen. Damit ist der Bürgerentscheid am nötigen Quorum gescheitert: Mindestens 20% der Abstimmungsberechtigten hätten mit Ja abstimmen müssen (3.470 Stimmen), erreicht wurde eine Zustimmung von 19,37%."

Quelle: Gemeinde Wilnsdorf
Reaktion der Bürgerbewegung: "Das ist das Zeitalter der Gleichgültigkeit".

(Nebenbei erwähnt: Schlechte Verlierer sind sie auch noch ...)

Meine Meinung: Zum Glück waren am Ende die Sachargumente dem individuellen, egoistischen Interesse einer Minderheit doch überlegen. Statt zu einer tragfähigen Gesamtsicherung der Wilnsdorfer Grundschullandschaft beizutragen, galt es auf Seiten der Bürgerbewegung ohne Rücksicht auf die Entwicklung der Kinderzahlen, das Bestehende egal um welchen Preis zu erhalten.
Die nachlassenden Kinderzahlen werden noch viel mehr Früchte tragen, auch wenn dies hier bei uns "landläufig" noch nicht so direkt wahrgenommen wird.

Zu der Reaktion der Bürgerbewegung möchte ich noch anmerken, dass diese trotzig angemahnte "Gleichgültigkeit" einigen Mitgliedern dieser Truppe genauso anzulasten wäre. Denn ich weiß aus eigener Erfahrung, dass dort auch nur dann die tragfähige Gemeinschaft beschworen wird und das Desinteresse anderer blumenreich kritisiert wird, solange es um den eigenen Vorteil geht. Ansonsten herrscht auch bei diesen "Bürgern" und "Mitmenschen" die Meinung "...das geht mich nichts an...". "...da habe ich ja nichts von..." Da kommt es auch schon einmal vor, dass man den ehemals nahestehenden Menschen, der etwas tut mit dem man nichts anfangen kann, einfach mal fallen lässt und mit Desinteresse und manchmal auch mit Vorhaltungen überschüttet. Man will sich auch keine Mühe geben die treibende Kraft dieses Menschen zu verstehen.


"Das ist das Zeitalter der Gleichgültigkeit" .... genauso sehe ich das auch.


Übrigens: Die Wahlbeteiligung in unserer Familie lag bei genau 100 %.

Donnerstag, 18. April 2013

Lange ist es gut gegangen

Aber auf meiner Heimfahrt am letzten Dienstag mit dem Fahrrad von SI-Weidenau, war es dann doch wieder so weit. Ich hätte gut und gerne darauf verzichten können.

Eigentlich ist es auch total egal, ob mich die Fahrerin des weißen Citroen DS3, mit schwarz abgesetzten Heck, entweder nicht gesehen hat oder nur meine Geschwindigkeit unterschätzt hat. Auf jeden Fall hätte sie mich beinahe rücksichtslos, ohne mit der Wimper zu zucken, über den Haufen gefahren.

Die Unfallbeteiligten (Fahrzeuge):
 

Citroen DS3, weiß
Cube Agree Blackline
Tatort: (siehe Markierung grünes "A")
 
Tathergang: 

Ich befinde mich abends um 17:30 Uhr aus Richtung Eiserfeld kommend auf der vorfahrtberechtigten Hauptstraße „Eiserntalstraße“ (L907). In einer 90 Grad Kurve, genau auf der Höhe des Geschäftes „Blumen Jung“, mündet gegenüber, die an dieser Kreuzung Vorfahrt gewährende Straße „Obersdorfer Straße“ (L909) auf die die L907. Ich fahre Richtung Wilnsdorf und folge somit dem Verlauf der L907. Als ich mich genau im Scheitelpunkt dieser Kurve, auf der Höhe des oben genannten Blumenladens befinde, entscheidet sich die Fahrerin, des noch auf der L909 wartenden Wagens auch in Richtung Wilnsdorf auf die L907 einzubiegen. Sie befindet sich stark beschleunigend sofort an meinem Hinterrad und ich kann nur durch mein Vorausahnen dieser Situation und mein sofortiges Ausweichen an den äußersten rechten Fahrbahnrand einen Zusammenstoß verhindern. Die dunkelhaarige Fahrerin fortgerückten Alters bremst sofort stark ab, und überholt mich einige Meter später im Anschluss an die Eiserner Buswende erneut stark beschleunigend, ohne mich auch nur eines Blickes zu würdigen. Eine versöhnliche Geste als Entschuldigung hätte mir schon genügt. Nein, sie wollte nur weg. Sie hatte diese Gefahrensituation für sich und ihren Wagen scheinbar nicht als derart dramatisch eingeschätzt. Ich war jedoch mal wieder froh mit dem Schrecken davon gekommen zu sein. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass auch der geringste Kontakt mit einem fahrenden KFZ für den Radfahrer meist sehr unangenehme Konsequenzen hat. Der Citroen mit dem amtlichen Kennzeichen „SI-EG 69“ hätte wahrscheinlich nur eine unauffällige Beschädigung an der vorderen Stoßstange davongetragen. Alles halb so wild. Ein Totalschaden für mich als Radfahrer und mein Rad wäre wahrscheinlich das Resultat auf meiner Seite,  die des Unfallopfers gewesen.

Fazit:
 
Auch wenn diese Schilderung  vermeintlich
mal wieder keine gelungene Werbung für das Radfahren in unserer Region ist, so bin ich doch der festen Überzeugung, dass nur durch die Präsenz von Radfahren/innen im Straßenverkehr, und dann auch genau auf der Straße und nicht abgeschoben auf schlecht unterhaltenen Radwegen, die Sensibilität für uns Radfahrer/innen geschärft werden kann.

SPD Wilgersdorf: "Nur ein Nein zum Bürgerentscheid sichert guten Unterricht"


1. Wilnsdorfer Bürgerentscheid:  

"Sollen die Grundschulstandorte Anzhausen, Obersdorf und Wilden erhalten bleiben?"



Gelebte Demokratie


Alle Parteien im Rat der Gemeinde Wilnsdorf haben das Bürgerbegehren für zulässig erklärt und es dann inhaltlich abgelehnt. Damit ist der Weg frei für den ersten Bürgerentscheid der Gemeinde Wilnsdorf. Am 21. April sind nun alle Wilnsdorfer Bürger aufgerufen an die Wahlurne zu schreiten und selbst zu entscheiden:
  • ob sie in einer kleinen Gemeinde wie Wilnsdorf sieben Grundschulstandorte mit schlechter Lehrerversorgung und damit schlechter Unterrichtsqualität haben wollen,
oder
  • ob ihnen die Qualität des Unterrichts wichtiger ist, auch wenn das bedeutet, dass das Kind ggf. nicht im eigenen sondern im Nachbardorf unterrichtet wird.
Stellungnahme der SPD-Wilgersdorf:

"Im zweiten Tagesordnungspunkt beschäftigten sich die Sozialdemokraten mit den negativen Auswirkungen des geplanten Bürgerentscheids auf die Grundschule Wilgersdorf. Zurzeit ist in der Gemeinde Wilnsdorf trotz besserer Lehrerversorgung als in den Nachbarkommunen die Unterrichtsversorgung schlechter ist als in den Nachbargemeinden. Der Grund für diesen Unterrichtsausfall liegt in der Tatsache begründet, dass – obwohl die Grundschülerzahl fast um die Hälfte zurückgegangen ist – immer noch sieben Schulstandorte künstlich am Leben erhalten werden. Schon jetzt müssen Wilgersdorfer Lehrer an den anderen Grundschulen aushelfen, so dass trotz vorbildlicher Klassenstärke in Wilgersdorf ein Unterrichtsausfall zu verzeichnen ist. Nur wenn der Bürgerentscheid mehrheitlich abgelehnt wird und vier Grundschulen über die günstige Lehrer-Schüler-Besetzung verfügen, haben – so die Mitglieder des Ortsvereins – die Wilgersdorfer Eltern für sechs Jahre eine gesetzlich garantierte Planungssicherheit, da der Schulentwicklungsplan, den der Rat mit großer Mehrheit beschlossen hat, für die Grundschule Wilgersdorf ausdrücklich eine Bestandsgarantie enthält. „Wir dürfen nicht unsere Grundschule durch ein Ja beim Bürgerentscheid aufs Spiel setzen und noch mehr Unterrichtsausfall produzieren“, argumentiert Erich Upphoff. Der Ortsverein wehrt sich vor allen dagegen, dass zu den kleinen Schulen Anzhausen, Obersdorf und Wilden, die mit acht oder neun Kindern keine eigene Eingangsklassen bilden können, Kinder aus allen Ortsteilen der Gemeinde vier Jahre lang zum Auffüllen hin- und her gefahren werden."

Quelle: SPD Wilnsdorf

Mittwoch, 17. April 2013

Lärm weiter reduzieren

Verkehrsausschuss Siegen:

"Lärm kann krank machen. Darum beschäftigte sich am Dienstag auch der Siegener Verkehrsausschuss mit dem Thema. 

db - Die Stadt Siegen nimmt den zweiten Schritt des Lärmaktionsplanes in Angriff: Am 
Dienstag gab der Verkehrsausschuss als erstes Gremium dem Verfahrensvorschlag der Verwaltung grünes Licht und damit quasi den Startschuss für das Verfahren. Schon am Donnerstag soll der Ausschuss für Umwelt ebenfalls seine Zustimmung erteilen. Die Stadt folgt damit der EU-Umgebungslärmrichtlinie, die von den Kommunen fordert, Lärmkartierungen und -aktionspläne aufzustellen. So sollen Lärmbelastungen festgestellt, deren Quellen ermittelt und entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen werden."

Quelle: Siegener Zeitung 

Link zur Lärmkarte NRW 

Ein Tipp in eigener Sache: 

Innerorts liese sich ein Teil des Lärms bereits dadurch reduzieren, dass mehr Menschen für kurze und mittlere Strecken das Fahrrad dem Auto vorziehen. 

Lieber Verkehrsausschuss Siegen, lieber Fahrradbeauftragter und lieber Bürgermeister Mues, im Prinzip wäre dies relativ einfach zu unterstützen, denn ein besseres Radwegenetz und sichere für Fahrradfahrer zu befahrenden Straßen würden schon Ihren Teil dazu beitragen. 
Die z.Z. bestehende Situation für Fahrradfahrer in Siegen hat der Fahrradklimatest 2012 eindeutig gezeigt:

Die Schulnote für Siegen lautet: 5+ (mangelhaft+) 

ADFC Siegen: Regionale Pressemitteilung des AFDC-Siegen zum Siegener Abschneiden im Fahrradklimatest 2012.



NEIN zu dem Erhalt aller Grundschulen in Wilnsdorf


Am Sonntag, dem 21. April 2013, wird in der Gemeinde Wilnsdorf der Bürgerentscheid über die Frage "Sollen die Grundschulstandorte Anzhausen, Obersdorf und Wilden erhalten bleiben?" stattfinden.

Alle, fast alle Parteien der Gemeinde Wilnsdorf sagen:



Die mehrheitlichen, sachlichen Argumente des Wilnsdorfer Rates für das gemeinsame "NEIN" zu dem Erhalt aller Grundschulen in Wilnsdorf.

So eindeutig einig war sich der Wilnsdorfer Rat in der Vergangenheit selten, aber hier soll zum Wohle der Kinder und zur langfristigen Sicherheit  eines qualifizierten Unterrichtes und nicht für die Begehrlichkeiten einiger Weniger entschieden werden. 


SPD Wilnsdorf sagt NEIN:

"Mit einer NEIN-Stimme können Sie eine hochwertige Schulbildung gewährleisten
Leider gibt es nicht pro Klasse, sondern nur pro ca. 23 Schüler einen Lehrer. Wenn also alle Schulen deutlich unter 23 Kinder pro Klasse haben, gibt es zu wenige Lehrerstellen. Bereits letztes Jahr gab es für 7 Schulen nur 6 Lehrer. Solche Probleme wird es zukünftig noch öfter geben. Die Schulen können deswegen kaum noch Förderunterricht anbieten oder sonstige Zusatzangebote ermöglichen. Wenn Lehrer krank werden, gibt es kaum Ersatz.


Mit einer NEIN-Stimme können Sie Verlässlichkeit und Planungssicherheit geben
Seit zwei Jahren müssen die Eltern der einzuschulenden Kinder bangen, ob diese überhaupt einen Platz an ihrer Grundschule bekommen. 


Mit einer NEIN-Stimme können Kinder aus einem Dorf auch in eine Schule gehen
Bereits jetzt muss ein Teil der Kinder aus Wilnsdorf und Rinsdorf nach Wilden fahren, um diesen Standort „aufzufüllen“. Da die drei kleinen Schulen Kinder von auswärts zum „Auffüllen“ brauchen, droht dieses Zerreißen von Dörfern noch weiteren Ortschaften.


Mit einer NEIN-Stimme gibt es gleiche Chancen für alle Kinder
Derzeit gibt es in der Gemeinde Wilnsdorf Klassen mit 15 Kindern und Klassen mit 30 Kindern. Das ist nicht gerecht. Hat das Bürgerbegehren Erfolg, wird dieses Ungleichgewicht noch häufiger auftreten."


Quelle: SPD Wilnsdorf

CDU Wilnsdorf sagt NEIN:

Die Einschulungszahlen:
Die neuen 4 Standorte mit den entsprechenden Vorteilen:
Quelle: CDU Wilnsdorf

Die Grünen in Wilnsdorf sagen NEIN:

"Grundschullandschaft: Klare Position


Die Grundschullandschaft der Gemeinde Wilnsdorf hat stürmische Monate hinter sich, geprägt von Unsicherheit für Eltern und ihre Kinder, welche Konsequenzen der demografische Faktor in ihrem Ortsteil für den Grundschulbesuch verursacht. Die entstandenen Emotionen ließen die Politik zögern, Lösungsmöglichkeiten, wie es mit den Grundschulen in der Gemeinde weitergehen soll, zu diskutieren und zu beschließen. Zeit sollte gewonnen werden. Die Wilnsdorfer Grünen haben sich in den vergangenen Monaten die Reaktionen aus den betroffenen Ortsteilen angesehen, deren Argumentationen gelesen und über Lösungen diskutiert.
In den Sitzungen des „Runden Tisches“ konnten Schulleitungen und Schulpflegschaften ihre Positionen zu notwendigen Veränderungen darlegen. Zu konkreten Vorschlägen kam es nicht. Folgende Aussagen aus diesem Gesprächskreis wurden  von den Antragsstellern berücksichtigt:

  • Eine dauerhafte Lösung ist anzustreben, damit Eltern Planungssicherheit haben.
  • Eine nachvollziehbare und begründete Gesamtlösung wäre für Eltern akzeptabel.
  • Nach Abwägung von Vor- und Nachteilen der gegenwärtigen Situationen an den beiden Verbundschulen erscheint eine größere Lösung sinnvoll.
  • Jahrgangsübergreifender Unterricht wird zum größten Teil abgelehnt.
Aufgrund der dortigen Diskussionen und der aktuellen Zahlen des Schulentwicklungsplanes haben die Wilnsdorfer Grünen zwei Vorschläge erarbeitet und in die Tagesordnung des Rates am 28.06. eingebracht. Dies geschieht im Bewusstsein, dass jeder Beschluss, das Schulwesen einer Gemeinde neu zu ordnen, große Emotionalität bei den Betroffenen erzeugt, dass im Rat eine Entscheidung herbeizuführen ist, die alle betroffenen Ortsteile als gleichrangig ansieht, damit es weder Gewinner noch Verlierer gibt. Lorbeeren sind nicht zu verdienen. Der Rat will am 27. September eine Entscheidung für 2013/2014 treffen.

Mit den vorliegenden Beschlussvorschlägen soll die Grundschullandschaft der Gemeinde zukunftssicher werden. Sie orientieren sich am Interesse der Gesamtgemeinde, allen Grundschulkindern eine bestmögliche Bildung zu geben.

Nach unserer Meinung sollte es in der Gemeinde Wilnsdorf zukünftig zwei einzügige und zwei zweizügige Grundschulen geben.
Die Schule in Wilnsdorf wird zweizügig und die Grundschule in Wilgersdorf bleibt einzügig.
Es ergeben sich dann zwei Möglichkeiten:
Die Schule in Niederdielfen wird zweizügig, dann müsste die Grundschule Rudersdorf einzügig werden oder umgekehrt.

Damit einer der Vorschläge umgesetzt werden kann, muss beschlossen werden, dass die Grundschule Anzhausen aufgelöst wird und ausläuft und die Teilstandorte Obersdorf und Wilden geschlossen werden.
Die Schule in Wilnsdorf würde von den Kindern aus Obersdorf, Rinsdorf, Wilnsdorf und Wilden besucht.
Würde die Grundschule in Niederdielfen zweizügig, nähme sie die Kinder aus Anzhausen, Flammersbach, Nieder- und Oberdielfen auf. Würde die Grundschule in Rudersdorf zweizügig, würden dort neben den Kindern aus Rudersdorf und Gernsdorf die Kinder aus Flammersbach und Anzhausen unterrichtet.  


Diese Vorschläge haben folgende Vorteile:
  • Sichere Zweizügigkeit in den kommenden Schuljahren bis 2018 ist für die Grundschulen in Wilnsdorf und in Niederdielfen bzw. Rudersdorf gewährleistet.
  • Geringe Schwankungen bei den Schülerzahlen können aufgefangen werden und erfordern im vorhersehbaren Zeitraum keine neuerlichen schulorganisatorischen Maßnahmen.
  • Alle Kinder eines Ortsteils besuchen zusammen eine Grundschule.
  • Kein Kind muss abgewiesen werden.
  • Kein Kind muss je nach Bedarf zum Ausgleich von Klassenstärken von einem Schulstandort zum anderen geschoben werden.
  • Die Standorte sind vom Raumprogramm für Zweizügigkeit ausgelegt.
  • Die den Schulen zustehenden Lehrerstellen stabilisieren die Unterrichtsversorgung. Bei Zweizügigkeit werden Verbesserungen z. B. für Individuelle Fördermaßnahmen, für die Nutzung von Lehrerstunden, für eine Ausweitung des Bildungsangebotes und für einen besser zu planenden Vertretungsunterricht möglich.
  • Die Organisation des Schulbetriebs wird erleichtert und verbessert. Belastungen des Lehrpersonals werden reduziert und deren pädagogische Arbeit profitiert.
  • Die Schulwege sind in Länge und Dauer zumutbar.
  • Kein kleiner Standort kann sich auf Kosten anderer einen Vorteil verschaffen.
  • Einsparpotenziale im Betrieb der vier Schulen gegenüber dem jetzigen Status Quo sind gegeben, müssen aber mit den Mehrkosten im Schülertransport verrechnet werden.
  • Alle Kinder können ohne Schülerspezialverkehr die Schulen erreichen. 

    Zu bedenken ist:
  • Da der Klassenfrequenzrichtwert bei Zweizügigkeit im Zeitraum bis 2018 in jedem Jahr unterschritten wird, ist die Grundschule in Niederdielfen auf die Solidarität der anderen drei Grundschulen angewiesen, weil Lehrerstunden fehlen.
  • Bei Zweizügigkeit der Grundschule Rudersdorf wird dem Klassenfrequenzrichtwert von zukünftig 22,5 vermehrt Rechnung getragen.
  • Ein Ausgleich von Lehrerstunden zwischen den vier Schulen ist nur im geringem Umfange nötig.
Das Wahlverhalten von Flammersbacher und Anzhäuser Eltern ist zur Zeit nicht zu prognostizieren.

Ekkehard Blume"


Quelle: Die Grünen, Wilnsdorf

Nachtrag und Position einer Splitterpartei:

FDP Wilnsdorf  

Am Rande sei noch erwähnt, dass sich die FDP Wilnsdorf für den Erhalt aller 6 Grundschulstandorte einsetzt. Aber solange Mitglieder der Wilnsdorfer FDP-Parteispitze ganze Ortsteile in ihrem eigenen, egoistischen Interesse dazu aufrufen, ihre Kinder nicht in der Gemeinde Wilnsdorf sondern in Siegener Grundschulen anzumelden und so selbst massiv zu der Misere an den Wilnsdorfer Grundschulen beitragen, bleibt diese Haltung erneut so isoliert wie es so oft bei dieser Partei zu beobachten ist.


Infos:

Der Bürgerbrief der Gemeinde Wilnsdorf steht hier zum download zur Verfügung

CDU Wilnsdorf : "Unsere Gemeinde" mit dem Thema "Grundschulen in Wilnsdorf" zum download

SPD Wilnsdorf:

Dienstag, 16. April 2013

Apple hat "AppGratis" aus ihrem App-Store entfernt - SO NICHT !!!

Ob der Rauswurf von "AppGratis" durch Apple aus ihrem App-Store nicht doch zu einem Eigentor wird, darüber entscheiden inzwischen weltweit über 12 Millionen Nutzer dieser App

Dem inzwischen 45 Mitarbeiter zählenden Unternehmen um den Gründer Simon Dawlet, könnt ihr mit einer Mail eure Solidarität zusichern.

Am 16.04.2013 um 15:58 Uhr haben dies schon 779.530 User  getan !

Link zur Mail:
Homepage: save.appgratis.com

Weitere Infos zu dieser "Aktion" von Apple unter: 
Die Welt
Gründerszene - Das Magazin für Gründer

?


13.022 Kilometer - Mit dem Rad zur Arbeit

Im Jahr 2007 habe ich begonnen relativ regelmäßig mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. 
Mit meiner heutigen Fahrt habe ich die nächste Tausender-Grenze geknackt. 

13.022 Kilometer



Montag, 15. April 2013

ADFC Siegen: Neues Radtourenprogramm mit aktuellem Blitzventil

Es ist da, das "Radtourenprogramm 2013 incl. Blitzventil" des ADFC-Siegen:
Link zum download: "ADFC Siegen - Blitzventil 2013"

Dienstag, 9. April 2013

Auch die neue StVO gilt für ALLE !!!


 
Bereits seit Wochen nutzt dieser Anwohner in Siegen-Eiserfeld den "Schutzstreifen" als "Dauerparkplatz" für seinen PKW. Seine Ignoranz ist das eine, das Dulden des Verhaltens von allen Behörden das andere. Das Anheben der Bußgelder für die Verstöße von Fahrradfahrern ist aus Gründen der allgemeinen Verkehrssicherheit nachvollziehbar und sicher auch angemessen. Die Gefährdung von Radfahrern sollte dann aber genauso konsequent verurteilt und bestraft werden. Warum hier mit zweierlei Maß gemessen wird, bleibt mir ein Rätsel. Aber mit der Fertigstellung der neuen Verkehrsführung in der Eiserfelder Mitte versprach man auch die Neubewertung des Schutzstreifens. "Neue rote Farbe muss her" war aus der Darstellung der Verantwortlichen zu entnehmen. Die Markierung ist sicher wichtig, aber gleichzeitig ist es noch wichtiger bereits geltendes Gesetz zur Anwendung zu bringen.

Der Aufkleber auf dem parkenden Auto beinhaltet übrigens einen Text der viel Spielraum lässt, sich ein weiteres, tiefer gehendes Urteil über den Fahrer dieses Wagens zu bilden:
 
„KEIN BALG MIT SCHEISS NAMEN AN BORD“.

 "Am 1. April 2013 tritt die Neufassung der Straßenverkehrsordnung in Kraft, und dann ist Schluss mit der preiswerten Alternative zu den Parkhausgebühren. Denn eines haben alle Änderungen gemeinsam - im Vergleich zu früher werden Verkehrsverstöße härter geahndet:
.... 
Parken auf Schutzstreifen für Radfahrer oder auf Radwegen kostet künftig 20 Euro, ab einer Stunde dann 30 Euro. Die Gebühren hierfür wurden jeweils um 5 Euro angehoben.
...."

Quelle: Spiegel Online  

Info: Gesamtfassung der neuen Straßenverkehrsordnung

Gegenüberstellung von "Radfahrstreifen" und "Schutzstreifen":
"Radfahrstreifen sind von der Fahrbahn durch eine dicke, durchgezogene Linie getrennt und mit Fahrrad-Piktogrammen gekennzeichnet. Zum Fahrbahnrand oder zu parkenden Autos können sie zusätzlich mit einem dünnen durchgezogenen Strich abgegrenzt sein. Autos dürfen auf Radfahrstreifen nicht fahren, halten oder parken. An Ampeln fahren Radfahrer nach den Signalen für den Autoverkehr, soweit nicht eigene Signale aufgestellt sind.

Schutzstreifen sind Teil der Fahrbahn und durch eine dünne, unterbrochene Linie gekennzeichnet. Sie sind ebenfalls mit Fahrrad-Piktogrammen gekennzeichnet. Autos dürfen auf Schutzstreifen nicht parken und nur ausnahmsweise fahren, z. B. in einer engen Straße, wenn zwei Busse sich begegnen. Halten bis zu drei Minuten ist auf Schutzstreifen zulässig. Die Breite der restlichen Fahrbahn zwischen den Schutzstreifen ist so gewählt, dass zwei Autos sich in der Regel begegnen können. An Ampeln fahren Radfahrer nach den Signalen für den Autoverkehr.

Radfahrstreifen und Schutzstreifen
...bieten Komfort:

Radfahrstreifen wie auch Schutzstreifen bieten hohen Fahrkomfort und die Möglichkeit, schnell voranzukommen.

...bieten Sicherheit:
Auf Radfahrstreifen und Schutzstreifen sind Fahrradfahrer für Autofahrer besser zu sehen, besonders an Kreuzungen und Zufahrten. Diese sind bei Radwegen der häufigste Unfallort. Gegenüber dem Mitfahren auf der Fahrbahn haben Radfahrstreifen und Schutzstreifen den Vorteil, dass Radfahrer an wartenden Autos (z. B. an Ampeln) bequemer vorbei fahren können. Dies ist für die Verkehrssicherheit von Bedeutung, da sie so aus dem „Toten Winkel“ der Autofahrer heraus in deren Blickfeld vorfahren können.

...verhindern Konflikte:
Radfahrstreifen und Schutzstreifen helfen, Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern zu vermeiden, wie sie auf Radwegen oder bei erlaubter Nutzung des Gehweges vorkommen können.

...sorgen für Ordnung:
Radfahrstreifen und Schutzstreifen führen dazu, dass Radfahrer weniger häufig in der falschen Richtung, d. h. links der Fahrbahn fahren. Linksfahrende Radfahrer (Falschfahrer) sind überdurchschnittlich oft an Unfällen beteiligt, weil Autofahrer an Einmündungen nicht mit ihnen rechnen."


Quelle: www.hamburg.de