Mittwoch, 30. September 2015

Rubrik: Falschparker - Ausstellung



Dem Mündungsbereich "Glückaufstraße" - "Am Nordstern" ist erneut der Sprung in diese Sonder-Ausstellung gelungen. Wiederholt drängt sich ein ursprünglich als Fußgängerstreifen angelegter Bereich in den Vordergrund der Aufnahme. Doch dieser wurde kurzerhand in einen Einkaufs-Parkplatz umfunktioniert. Rechts oberhalb dieser Kreuzung befindet sich die Grundschule "Glückaufschule". Dies stört den Fahrer des abgestellten Wagens scheinbar nicht. Gerade in Betracht dieser besonderen Sicherheitszone sollte hier mal wieder für Ordnung gesorgt werden.

Freitag, 25. September 2015

Neue Rubrik: Falschparker - Ausstellung

Bußgelder  im europäischen Vergleich


Quelle:  hamburgfiets.de

Auch wenn momentan der Stickoxid-Skandal der deutschen Diesel-PKW für massive Unruhe im Kernland der Automobilindustrie sorgt, so wird dies natürlich die Vormachtstellung und die Freiwildmentalität der Autofahrer auf deutschen Straßen nicht nachhaltig belasten.

Man könnte an dieser Stelle einige andere Mobilitätsvarianten erwähnen, die mit Abgaswerten überhaupt keine Probleme haben, aber die sind ja hinreichend bekannt.

Die Petition zur höheren Bestrafung von Falschparkern liegt gerade beim Empfänger (Alexander Dobrindt - Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur) zur Prüfung vor.

Der oben dargestellte europäische Vergleich zeigt sehr deutlich auf, wie der Gesetzgeber in Deutschland das Kräfteverhältnis im Verkehrsraum regelt. Einseitig und ungerecht. Der Autofahrer in Deutschland kommt weitestgehend immer mit einem blauen Auge davon, ob er nun verbotenerweise sein Gefährt auf Radwegen, auf Gehwegen oder auf besonders reservierten Parkplätzen abstellt. Auch diese Petition wird nicht zu einem Umdenken bzgl. der monetären Bestrafungshöhe führen, leider. Der Autofahrer ist der Platzhirsch auf der Straße, basta!

Trotzdem werde ich mal die Verstöße sammeln, die mir auf meiner Fahrstrecke auffallen. 

Anders ausgedrückt: An dieser Stelle werden zukünftig landschaftlich schöne und städtebaulich interessante Impressionen aus unserer Heimat "ausgestellt".

Anfangen möchte ich in dieser Reihe mit der durchaus fragwürdigen Kunst des regelmäßigen Zuparkens eines Gehweges in Höhe eines Lebensmittelgeschäftes im Mündungsbereich "Glückaufstraße" - "Am Nordstern":
 
Fortsetzung folgt...

Donnerstag, 17. September 2015

Dem Radfahrer nimmt man die Vorfahrt, er wird nicht "übersehen"!

Seit einiger Zeit verfolge ich regelmäßig den FahrradBlog von Christine Lehmann. Heute geht es bei ihr um die "Stigmatisierung der Opfer": Der Radfahrer ist aus der Sicht der Autofahrer das personifizierte Böse, er gehört nicht zu ihnen, weil er einfach anders ist...

Ihr Blog-Eintrag vom 17.09.2015:

"Ich sehe nichts, was ich nicht sehe



In Polizeiberichten heißt es immer "der Autofahrer übersah den Radfahrer". Aber der Radfahrer wird nicht sichtbarer, wenn er eine Warnweste und Reflektoren trägt. Das zeigen Untersuchungen. 
Der ADFC Hanmburg hat einen Artikel über die Psychologie des Übersehens geschrieben. In Großbritannien trägt der Radler (meist jung und sportlich) leuchtende Warnwesten und wird trotzdem umgefahren. Auf die Unfallstatistik wirken sich Warnwesten nicht aus. Dr. Ian Garrard von der Brunel Universität London ist selber monatelang in sieben verschiedenen Kleidungen durch London geradelt. Egal wie alarmierend er angezogen war, er wurde mit durchschnittlich 1,18 Meter Abstand (1.50 sollten es mindestens sein) überholt. Nur als die Weste nach Polizei aussah und eine Kameraüberwachung angedroht wurde, hielten die Autofahrer mehr Sicherheitsabstand.
Eine andere Studie hat untersucht, was Autofahrer eigentlich sehen. Die Versicherungsgesellschaft Direct Line hat die Augenbewegungen von Autofahrern aufgezeichnet. Dabei zeigte sich, Autofahrer übersahen nur 4 Prozent der Fußgänger, aber 22 Prozent der Radfahrer. Fußgänger werden um so früher wahrgenommen, je mehr der Autofahrer damit rechnet, dass sie da sind.
Offenbar sind Autofahrer sehr viel mehr darauf getrimmt, Fußgänger zu sehen, damit sie sie nicht anfahren. Während sie nicht mit Radfahrer rechnen und sie auch als für sich gar nicht bedrohlich wahrnehmen. Sie fürchten sich nicht, sie anzufahren. Wobei kein Autofahrer einen Radfahrer anfahren will, er oder sie scheint  nur nicht damit zu rechnen, dass das passieren könnte.
Der ADFC-Artikel hat auch noch auf eine Untersuchung des Transport Research Laboratory der Universität Strathclyde geschaut. Das hat festgestellt, dass Autofahrer/innen selbst kleinste Vergehen von Radfahrer/innen anprangern und sich darüber aufregen, während sie über grobe Fehler ihrer Kollegen am Lenker anderer Autos großzügig hinwegsehen. Das sind die der eigenen Gruppe, von denen man annimmt, dass sie wie man selbst gute Gründe für ihr Verhalten haben. Radfahrer gehören dagegen zu den anderen, denen man Rücksichtslosigkeit oder böse Absicht unterstellt. Auch weil man keine Ahnung hat, in welcher Situation sich der Radler befindet und aus welchen ebenfalls guten Gründen er sich so verhält wie er sich verhält. Da wird der Radler zum Feind, weil er den Autofahrer zum Abbremsen zwingt, obgleich er sich völlig regelkonform verhält.
Die Autogesellschaft neigt, um sich selbst zu entlasten, dazu, den Radfahrern die Schuld oder Mitschuld an einem Unfall zu geben. Man nennt das Stigmatisierung der Opfer. Die Polizeisprache hilft mit, indem sie den Autofahrer den Radler "übersehen" lässt, statt die Formulierung zu wählen "der Autofahrer hat den Radfahrer die Vorfahrt genommen." Daher kommt der Ruf nach Schutzwesten.
Den Radfahrer schützen aber weder Warnwesten, noch Blinkleuchten davor, vom Autofahrer nicht beachtet zu werden.Sicherheit für den Radler entsteht erst, wenn viele Radler unterwegs sind. Dann sinkt das Risiko für den Einzelnen, Opfer eines Unfalls zu werden."


Quelle: http://dasfahrradblog.blogspot.de/