Donnerstag, 13. November 2008

Tempo 30 Zonen: Ein Paradies für Radfahrer ?


















NEIN !!! Als Fahrradfahrer bist du vor dem motorisierten Verkehr nirgendwo sicher. Ich fahre heute Morgen durch die Schulstraße in Si-Eisern. Sie ist ein ausgewiesener Radweg und noch dazu eine Tempo 30 Zone. Sie bietet die Möglichkeit der Hauptstraße zumindest für knapp einen Kilometer zu entgehen. Es ist 7:15 Uhr und noch recht düster. Ich leuchte mit meinem LED-Strahler weithin sichtbar die Straße vor mir aus. Knapp 50 Meter vor mir bemerke ich das Starten eines Automotors. Spätestens jetzt sollte man als Radfahrer mit wirklich allem rechnen. Das Auto rollt mit eingeschaltetem Licht langsam aus einer Hauseinfahrt im rechten Winkel rückwärts auf die Straße. Ich bin nur noch 10 Meter vor dem Wagen entfernt, als der Fahrer mich sehend nicht stehen bleibt und die Straße komplett blockiert. Er zwingt mich zu einer bereits absehbaren Vollbremsung. Ich komme knapp einen halben Meter vor dem Wagen kontrolliert zum stehen und strahle mit meiner Frontleuchte durch das Beifahrerfenster geradewegs in das Gesicht eines recht arrogant dreinschauenden Mannes mittleren Alters. Bei dem Fahrer ist nicht die Spur einer Schuld für seinen verursachten Fastunfall zu erkennen. Diese Dreistigkeit ist schon fast nicht mehr zu übertreffen. Ein Zunicken, die Spur einer Geste als Zeichen des Eingestehen seines Fehler und alles wäre gut gewesen. Nein, absolut nichts in dieser Art. Im Gegenteil, in seinem Gesichtsausdruck ist schon Ansatzweise ein überhebliches Grinsen zu erkennen.

Aber ich hatte keine Lust auf eine erneute fruchtlose Auseinandersetzung und schaute recht gelassen seinem Bemühen zu, seinen schwarzen Skoda Oktavia RS Combi in Fahrrichtung zu lenken (amtliches Kennzeichen SI - LA 6000), um die Fahrbahn für meine Weiterfahrt endlich wieder freizugeben.

Also, immer schön wachsam sein ...

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