Donnerstag, 30. Juli 2015

Einfach mal die "Komfortzone" verlassen...

Ich fahre schon regelmäßig, auch recht temperaturunabhängig mit dem Rad zur Arbeit. Aber 7 Grad morgens um 7:00Uhr sind für einen 30.Juli schon recht knackig. 
Meine Frau fuhr heute auch mal wieder mit. Ihr Kommentar unterwegs:
"Man muss auch schon mal bereit sein die Komfortzone zu verlassen!". So sei es...

Montag, 27. Juli 2015

Fahrradhelm!? - Oder das Problem besser direkt an der Wurzel bekämpfen!!

https://twitter.com/hashtag/einzelpoebler
Ich fahre regelmäßig mit dem Rennrad zur Arbeit. Meine Strecke führt mich durch kleinere Orte, über Landstraßen, ab und an über parallel zur Fahrbahn verlaufende Radwege und auch mitten durch die Stadt Siegen. Rennradfahrer,  diese oftmals als rücksichtslose Rambos bezeichnete Spezies, genießt im allgemeinen einen noch schlechteren Ruf als alle andere Radfahrer. Eins vorweg: Wer von anderen ein regelkonformes Verhalten auf der Straße erwartet, hat sich genauso an geltende Regeln und Gesetze zu halten. Falls sich andere Radfahrer nicht daran halten, wird dies von mir genauso lautstark kommentiert, wie ich es gegenüber dem motorisierten Mitbenutzer der Straße tue. Gleiche Gesetze für alle. Aber auch gleiche Rechte für alle!!

In Siegen und Umgebung ist der Radfahrer, selbst Sekunden vorher überholt, in den Köpfen anderer Verkehrsteilnehmer so präsent wie ein Wasserhahn  in der Wüste. Der Radverkehr ist weder gesellschaftlich noch politisch vorhanden. Daher handelt man bewusst oder unbewusst nach dem Prinzip, was nicht vorhanden ist, kann und muss man auch nicht verbessern.


Selbst bei neuen Großprojekten mit komplett neuen Verkehrsmaßnahmen wird die Option „Verbesserung der Fahrradinfrastruktur“ ignoriert oder auch vergessen. Unfassbar, der „Nationale Radverkehrsplan 2020“ steht mehr oder weniger vor der Türe und die notwendigen Schritte werden parteiübergreifend verpennt. Ok, es werden Ausschüsse gebildet, sich dieses zukunftsorientieren Themas anzunehmen. Nur der Alltag spricht hier eine deutlich andere Sprache.
 

In Siegen "gehört" man als Radfahrer leider nicht dazu. Man wird auf der Straße als Störfaktor und Exot wahrgenommen. Daher leben die Fahrradfahrer auch in Siegen täglich mit dem erhöhten Risiko einfach „mal“ übersehen zu werden.
Und genau aus diesem(!) Grund fahre ich auch mit Helm. Ein Sicherheitsabstand von 1,5 Meter wird mir gegenüber von nicht einmal 20% der motorisierten Verkehrsteilnehmer eingehalten. Überholen in Kurven mit Gegenverkehr ist für Autofahrer kein Problem. Wie sich der Radfahrer in solchen unnötig provozierten Situationen am immer enger werdenden Fahrbahnrand fühlt, spielt für ihn keine Rolle. Bei den allermeisten PKW-LKW-Fahrer wird diese Gefährdungssituation nicht einmal als solche wahrgenommen. Der Radhelm ist daher eine Reaktion des Radfahrers, dass Symptom ein wenig in Griff zu bekommen. Die tatsächliche Problemlösung muss aber auf der Verursacherseite der meisten Radverkehrsunfälle gesucht und gefunden werden: Beim KFZ-Verkehr und bei der fehlenden Infrastruktur!


Studien haben sogar belegt, dass der Autofahrer an einem Radfahrer mit Helm noch ein wenig „rücksichtsloser“ verbeifährt, weil der sich ja bereits geschützt hat und so bei einem Unfall weniger passieren kann. Irrsinn.


Daher: "Dass die Helmdebatte nur einen Nebenaspekt beim Alltagsradeln bilden dürfte, zeigt der Blick in die Niederlande und nach Dänemark. Dort wird so viel geradelt wie nirgends sonst auf der Welt, fast ausschließlich ohne Helm. Gleichzeitig ist das Risiko, als Radler tödlich zu verunglücken, so niedrig wie nirgends sonst auf der Welt.


Das Sicherheitskonzept ist simpel: gut ausgebaute Radinfrastruktur, aufmerksame Autofahrer und ein über alle sozialen Schichten und Parteien reichendes Bekenntnis zum Rad."
Quelle: Spiegel Online
 

„Nachdem in Australien die Helmpflicht eingeführt worden war, nahm das Fahrradfahren bei jungen Menschen um 30 Prozent ab. Zugleich stieg das Unfallrisiko für die verbliebenen Radfahrer beträchtlich. Je weniger Radfahrer auf der Straße sind, desto rücksichtsloser wird das Verhalten der Autofahrer.“
Quelle: TAZ

„Vorschriften für Gefährder statt für Gefährdete: Eine Helmpflicht würde die Verantwortung für eine Verminderung von Unfallgefahren einseitig den Radfahrenden zuweisen. Der VCD hält dies aus rechtsstaatlicher Sicht für problematisch. Vorschriften zum Selbstschutz gefährdeter Verkehrsteilnehmer müssen nachrangig bleiben. Wir sehen hier auch die Tendenz einer Überregulierung - folgerichtig müsste man dann auch im Auto, auf der Treppe oder im Haushalt einen Helmtragen.“

„Verkehrssicherheit ist ohne Helmpflicht möglich: Dass Radfahren auch ohne Helmpflicht sicher sein kann, belegen unsere Nachbarländer Dänemark und Holland mit vergleichsweise niedrigen Unfallzahlen. Auch in Deutschland beweisen verschiedene Städte, dass gute Rahmenbedingungen für den Radverkehr die Unfallgefahr deutlich senken: In Oldenburg beispielsweise, das mit über 40% der Wege einen besonders hohen Radverkehrsanteil aufweist, verunglücken Radfahrer – bezogen auf ihren Anteil am Gesamtverkehr - weniger oft als andere Verkehrsteilnehmer, mit fallender Tendenz.“

„Auch gibt es Hinweise darauf, dass Autofahrer Radfahrer mit Helm mit geringerem Abstand überholen als solche ohne Helm oder dass Radfahrer in ihrem Fahrverhalten möglicherweise risikobereiter werden, wenn sie einen Helm tragen (so genannte Risikokompensation).“
Quelle: VCD

Wie singen es die Fantas so treffend: 

„Es könnte alles, so einfach sein - isses aber nicht“...

Freitag, 24. Juli 2015

Critical Mass Siegen - 06.August.2015


In zwei Wochen starten wir zur August-Ausgabe unserer „Critical Mass“ in Siegen.
 

Gleich zu Beginn eine ganz bittere Info. Jetzt heißt es tapfer sein: Die Baustellen-Tour des Siegener Bürgermeisters lockt im Durchschnitt mehr Teilnehmer an, als wir mit unserer Fahrrad-Tour „Critical Mass“. Das ist hart. Dabei haben diese unterschiedlichen Aktionen doch eines gemeinsam: Beide machen auf Siegener Großbaustellen aufmerksam ;-) Jedoch mit dem großen und gewichtigen Unterschied, dass die am „Neuen Ufer“ in naher Zukunft abgeschlossen sein wird. 

Was nun? Kopf in den Sand stecken, auf die feierliche Freigabe der neuen Ufertreppenanlage warten und dort in ein kollektives Gejammer einstimmen? Das wäre viel zu einfach. Denn wir Fahrradfahrer sind in Siegen eindeutig Schlimmeres gewohnt. Wir müssen weiterhin unerschrocken, hochmotiviert und mit vereinten Kräften auf die Dauerbaustelle „Fehlende Fahrrad-Infrastruktur in Siegen“ aufmerksam machen. Aber dazu brauchen wir viele, wirklich viele Mitfahrer. Nur so wecken wir die Aufmerksamkeit der Verantwortlichen. Auch in Siegen muss die Erkenntnis wachsen, für eine bessere und somit eine sichere Fahrrad-Infrastruktur zu sorgen. Wir wollen mit dem Fahrrad gefahrlos und gleichberechtigt am Siegener Straßenverkehr teilnehmen. Für Autofahrer ist dies eine absolute Selbstverständlichkeit. Wir Fahrradfahrer sind jedoch täglich der wachsenden Rücksichtslosigkeit und Gleichgültigkeit anderer Verkehrsteilnehmer ausgeliefert. Radfahrstreifen sind nur vereinzelt oder gar nicht vorhanden. Wer soll das ändern? Wer kann etwas bewirken? 

Wir Fahrradfahrer, wer sonst! 

Also kommt zur nächsten Siegener „Critical Mass“ und fahrt mit. Treffpunkt: Do 06.08.2015 um 17:30 Uhr am „Kölner Tor“. Viele andere Städte haben auch einmal klein angefangen. Bei der ersten „Critical Mass“ in Hamburg fuhren knapp 30 Radler mit. Heute nehmen zwischen 3000 und 5000 Radfahrer teil und legen so einen dicken, fetten Daumen in die Wunde einer mangelhaften Infrastruktur für Radfahrer. 

Ihr seid euch noch unsicher? Hier einige Infos: 
„Was brauche ich um dabei zu sein?“ 
Ein verkehrstüchtiges(!!!) Fahrrad. 

„Wer fährt bei euch mit?“ 
Familien mit Kindern 
alte und junge „Semester“ 
„Mädels“ und „Jungs“ 
Schüler und Studenten 
alle Berufsgruppen 
Freizeitfahrer 
Tourenfahrer 
Mountainbiker 
Rennradfahrer 
Fahrradpendler auf dem Weg nach Hause oder zur Arbeit 
Gäste aus anderen Städten 

„Wie lange und wie schnell seid ihr unterwegs?“ 
Wir fahren eine gute Stunde in gemütlicher Geschwindigkeit durch Siegen. Dabei fahren wir im Verband, nutzen eine Fahrbahnspur und passen auf, dass niemand verloren geht. 

„Steht die Route bereits vorher fest?“ 
Nein. Zufällig und spontan entscheiden diejenigen die vorne fahren, wohin es geht. 

„Wer trägt die Verantwortung?“ 
Niemand. Es gibt keinen Verantwortlichen. Alle Teilnehmer fahren auf eigene Verantwortung mit. Es ist jedoch selbstverständlich, dass wir gegenseitig aufeinander aufpassen und Rücksicht nehmen. 

„Ist das nun eine Demo?“ 
Nein. Die „Critical Mass“ ist weder eine Demo noch eine Veranstaltung. Wir fahren zufällig gemeinsam Fahrrad. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. 

„Was passiert unterwegs?“ 
Wir genießen die Sicherheit, als Gruppe im Straßenverkehr besser wahrgenommen zu werden. Es werden schnell neue Kontakte geknüpft und ein reger Austausch mit anderen Teilnehmern gestartet. Es macht wirklich großen Spaß in einer großen Gruppe über die Straßen unserer Stadt zu fahren. Die uns von den anderen Verkehrsteilnehmern „zugeworfenen Fragezeichen“ beantworten wir freundlich. Denn jeder Autofahrer und Fußgänger ist ein potentieller Mitfahrer bei der nächsten „Critical Mass“ :-) 

„Was soll die Critical Mass bewirken?“ 
Die Critical Mass ist eine internationale Aktionsform, mit der wir Radfahrer darauf aufmerksam machen möchten, dass wir ebenso wie motorisierte Fahrzeuge ein Teil des Straßenverkehrs sind. Eine „Critical Mass“ möchte für ein gemeinsames Miteinander auf gleicher Augenhöhe werben. 

„Wie verhält man sich unterwegs und den anderen Verkehrsteilnehmer gegenüber?“ 
Wie beachten selbstverständlich alle Verkehrsregeln. Als Verband wenden wird den §27 der StVO an. Ab 16 Mitfahrer dürfen wir einen geschlossenen Verband bilden und zu zweit nebeneinander auf einer Fahrbahn fahren. An Ampeln gilt für einen Verband eine Sonderegel: Sobald das erste Fahrrad der „Critical Mass“ eine grüne Ampel überquert, fährt der gesamte Verband über die Ampel, auch wenn sie zwischenzeitlich auf rot umschaltet. Wir provozieren nicht und lassen uns auch nicht provozieren. Da wir ein Teil des Straßenverkehrs sind, blockieren wir diesen auch nicht. Übrigens: Auf diese irre Mutmaßung würde niemand bei einem KFZ-geprägten Stau kommen. 

„Was kann ich tun, um diese Aktion zu unterstützen?“
 - Mitfahren !!! ;-) Jeden 1.Donnerstag im Monat, Treffpunkt: 17:30Uhr am „Kölner Tor“ 
- Flyer, Poster, Plakate verteilen. Das nötige Material findest du hier: www.facebook.com
- Freunde / Bekannte einladen und mitbringen 
- Mach unsere „Critical Mass“ bekannt: über Internet, Mund-zu-Mund-Propaganda,... 

...weitere Fragen und Antworten findest du z.B. hier: 
http://criticalmass.hamburg/faq/ 
http://critical-mass-siegen.blogspot.de/ 

Den Rest klären wir vor Ort :-)

Donnerstag, 16. Juli 2015

Siegen und das Thema „Barrierefreiheit“

Dieser Blog dreht sich inhaltlich um das Thema "Radfahren in Siegen" und den vielen Unzulänglichkeiten, die es dieser alternativlosen Fortbewegungsform in unserer Stadt so unendlich schwer macht. Daher kommen hier andere, ebenso wichtige Probleme eher selten zu Wort. Aber mit einem Artikel in der heutigen Siegener Zeitung ergibt sich urplötzlich eine Schnittmenge, die ich in dieser Form auch nicht erwartet hätte.

Denn Siegen ist nicht nur im Bereich „Radfahren“ nicht barrierefrei. Diesen, doch eher unerfreulichen Makel will man scheinbar auch in anderen Lebensbereichen festigen.

Rainer Wallbruch vom Forschungsinstitut Technologie und Behinderung (FTB) hat sich die Homepage der Stadt Siegen zur Brust genommen und sie auf deren Nutzbarkeit untersucht.

So hat sich der Beirat der Menschen mit Behinderung der Stadt Siegen in seiner letzten Sitzung zu diesem Thema informieren lassen. Dieser Einladung sind viele interessierte Gäste, Vertreterinnen des Seniorenbeirates und auch ein Ratsmitglied gefolgt.

„Referent Rainer Wallbruch vom Forschungsinstitut Technologie und Behinderung (FTB) stellte laut Pressenotiz des Beirats verschiedene digitale Barrieren in Internetseiten und Online-Dokumenten vor. Er beschrieb zum Beispiel Barrieren durch unzureichende Tastatur- bzw. Mausunterstützung, feste Schriftgrößen, Farben, unzureichende Kontraste, fehlende Strukturen und anderes. Der Spezialist für die barrierefreie Gestaltung von Internet-Auftritten zeigte auf, was nach dem Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) und der Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV) zu beachten sei.“
Quelle: Siegener Zeitung 

Aus diesem Artikel ergibt sich die schon seit langem geäußerte Forderung dieses Beirates, dass diese Verordnung endlich auch bei der Homepage der Stadt Anwendung finden soll, so dass die Barrieren in der öffentlichen Kommunikations- und Informationswelt abgebaut werden. So haben die Beiratsmitglieder  in der anschließenden Diskussion darauf hingewiesen, dass auf der städtischen Homepage weder die Gebärdensprache noch die Leichte Sprache angeboten werden. Untertitel oder Beschreibungen von Audioinhalten würden ebenso fehlen.
Der Referent hat auf der Webseite der Stadt Siegen noch weitere „digitale Barrieren“ gefunden. 

Abschließend vermerkte er, dass die Verantwortlichen der städtischen Homepage nicht zu diesem Vortrag erschienen sind – und das trotz Einladung. 

Schon traurig und ernüchternd zugleich, wie die Stadt Siegen auch bei dieser Aufgabe mit ihren Minderheiten umgeht.

Aber was sind genau die Gründe für diese mehrfach gelebte Oberflächlichkeit?

- Desinteresse !?

- Gleichgültigkeit !?

- Keine Lobby, die man auf Minderheitenseite fürchten muss!?

- Hat man sowieso schon genug getan!?

- Sucht und baut man schon genug an anderen „neuen Ufern“ herum!?

- Keine Zeit!?

- Zu warm!?

Schade, sehr schade. Denn die gelebte Verantwortung und Stärke von Gesellschaften und auch Städten erkennt man genau daran, wie man dort mit den Problemen und Nöten von Schwächeren und Minderheiten umgeht.

Mittwoch, 15. Juli 2015

Köln trauert...

Quelle: ADFC Köln

"Am Montag starb der vierte Radfahrer in unserer Stadt in diesem Jahr. Er wurde als Unbeteiligter durch ein außer Kontrolle geratenes illegales Autorennen am letzten Freitag lebensgefährlich verletzt und verstarb am Montag im Krankenhaus.
Auch die junge Radfahrerin am Auenweg Mitte April und ein Taxipassagier Ende März waren bereits Opfer illegaler Rennen. Eine weitere Radfahrerin starb beim Warten an der Ampel durch ein Überholmanöver eines rücksichtslosen Autofahrers. Der vierte Radfahrer wurde von einer Bahn an der unübersichtlichen Kreuzung der Keupstraße in Mülheim überrollt.
Wir sind schockiert von diesen schrecklichen Unfällen und wünschen uns von der Polizei, der Politik, der Verwaltung und auch der oder dem neuen OB, dass hier endlich etwas gegen die zum Rasen einladenden Straßen getan wird.
Als Zeichen der Anteilnahme haben viele unserer aktiven Mitglieder heute ihr Profilbild in den sozialen Medien geändert. Dieses darf gern von anderen Radfahrern geteilt und auch als Profilbild verwendet werden."

Quelle: ADFC Köln

Montag, 6. Juli 2015

Woran erkennt man den uneingeschränkten Willen eines Bürgermeisters etwas für den Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur zu tun?

Heutzutage ist das recht simple. Man muss nur nach der Stadt + "Bürgermeister" + "Fahrrad" googeln.
Die Quantität und die Qualität des Trefferbildes zeigen meist sehr eindeutig, ob für den Bürgermeister das Fahrrad ein wichtiger Bestandteil seiner aktuellen Verkehrspolitik ist oder nicht.

Vielleicht ist der Vergleich "Siegen" - "London" auch etwas zu gewaagt. Aber wenn man wirklich etwas erreichen will, muss man Visionen haben und auch bereit sein mehrfach Erprobtes aus anderen Städten "abzukupfern". Das ist nicht schlimm oder faul sondern clever. Auch gelingt dies niemals eins zu eins. Aber es ist immer sinnvoller ein wenig vom Masterplan abzusprecken, als ihn nie gesehen zu haben. Utrecht, Amsterdam, Kopenhagen und auch London geben Beispiele, die in einer übertragenen Form auch in anderen Städten Anwendung finden können.

Will man mehr Radverkehr, dann muss man dies mit entsprechenden Angeboten unterstützen. Das gibt es auch nicht umsonst. Aber es ist eine sinnvolle Investition in die Zukunftsfähigkeit einer Stadt.
Falls aber auf jedem Meter die Angst mitfährt, haben die Verantwortlichen ihre Hausaufgaben noch nicht gemacht. Auf Siegen bezogen, trifft das leider zu.

Wird das Fahrrad vom Bürgermeister genutzt oder dient es nur einer Foto-Session?
Boris Johnsen, London:
 
Steffen Mues, Siegen: