Freitag, 31. Mai 2013

Zensus 2011 - Die Einwohnerzahl von Siegen: 99.187

Zensusergebnisse zum Stichtag 9. Mai 2011:
Siegen liegt unter der 100.000-Einwohner-Grenze

"Die amtliche Einwohnerzahl von Siegen liegt bei 99.187. Diese Zahl wurde zum Stichtag 9. Mai 2011 im Zuge des bundesweiten Zensusverfahrens ermittelt. Der Kommune wurde das  Ergebnis am 31. Mai mitgeteilt. Erst in der nächsten Woche erhalten die Verwaltungen Anhörungsschreiben mit zugehörigem Datenblatt, das die Rechenschritte vom Einwohnermelderegister der Stadt Siegen bis zur neuen amtlichen Einwohnerzahl detailliert erläutert und Grundlage einer Überprüfung sein kann. Die rechtskräftige amtliche Feststellung der Einwohnerzahlen durch IT.NRW (Information und Technik Nordrhein-Westfalen) wird Ende Juni erfolgen."


Quelle: Stadt Siegen

Die Reaktion von dem Siegener Bürgermeister, Herr Mues:
„Ich habe bereits kurz nach meinem Amtsantritt 2007 eine Stabsstelle „Demografie“ eingerichtet, die sich damit befasst, auf die sich ändernde Einwohnerstruktur einzugehen.... 
Schließlich müssen wir weiter daran arbeiten, das Lebensumfeld so zu gestalten, dass es den Ansprüchen und Bedürfnissen der Menschen entspricht. Stichworte hierzu sind beispielsweise Kinderbetreuung, Umweltqualität und Stadtbild. Hier haben wir uns bereits auf den Weg gemacht.“  

Meine ausführliche Spontanreaktion: "Aha !?

Nachfolgend ein Beispiel der praktizierten Stadtbildoffensive in Siegen als Begründung für meine vielleicht nicht nachvollziehbare Reaktion :

...der Radfahrer darf es nicht:
 ...der "Hübbelbummler" darf das:
...und sorgt so eindrucksvoll für das angestrebte schöne Stadtbild. 
Zugegeben, dagegen sind Fahrradfahrer in jeder Beziehung chancenlos:
 Herr Mues, Sie gestatten an dieser Stelle eine Wiederholung Ihrer Aussage:

"Hier haben wir uns bereits auf den Weg gemacht.“  

Herr Mues, weiter so, denn genau so wünschen sich die Siegener Bürger das "neue" Stadtbild.

Dienstag, 28. Mai 2013

"Citi Bike" New York - Eine Stadt fährt Rad


Quelle: Citi Bike - New York 

Viele, besonders größere Städte entdecken weltweit immer häufiger das Potential, dass in einer erweiterten Nutzung des Fahrrades steckt. Über solche Veränderungen entscheidet oft der Weitblick der Verantwortlichen ganz oben in der Verantwortungspyramide. Wenn dort jedoch ein "Verhinderer" sitzt, jemand der komplett andere Visionen bzgl. der inner- und außerstädtischen Fortbewegung pflegt, wird es nichts mit einer fahrradfahrerfreundlichen Stadt. Die "Getreuen" links und rechts von ihm werden es nicht wagen aufzumucken. Denn dort geht es oftmals um die reine Besitzstandswahrung. Manchmal, zugegebener weise eher selten,  gelingt es aber auch von ganz unten eine Bewegung zu starten, vor der selbst die Obrigkeit irgendwann nicht länger die Augen verschließen kann. Denn dort oben geht es in letzter Konsequenz um Wählerstimmern und Machterhaltung. 

Siegen und Umgebung ist diesbezüglich leider doppelt gestraft: 
"Oben" kein Weitblick und "unten" keine Lust auf Gesundheit und Klimaschutz. 

Dumm gelaufen für unser Oberzentrum. Dresden hat unter anderem durch den vermehrten Gebrauch von Straßenbahn, Bus und Fahrrad geschafft, eine geplante Umweltzone durch ein gezieltes Maßnahmenpaket zu verhindern. Radwege statt Umweltzonen.

Siegen ergibt sich stattdessen ab 2014 dem Schicksal durch die Einrichtung einer Umweltzone den aktualisierten Luftreinhalteplan zu erfüllen.


 
An der bestehenden PKW/LKW-dominanten Situation wird sich wohl daher in Siegen auch dadurch langfristig nichts ändern. 

Ein Gegenentwurf:

"Für New York ist das Bekenntnis zum Fahrrad als Transportmittel eine kleine Revolution. Die Straßenschluchten von Manhattan und Brooklyn galten jahrzehntelang als Kampfzonen, nur in schweren Limousinen und SUVs schien ein Überleben möglich. Vereinzelte Radler hatten den Nimbus von Harakiri-Piloten. Doch Bürgermeister Bloomberg ließ in den vergangenen fünf Jahren mehr als 500 Kilometer Fahrradwege anlegen. Parkstreifen entlang des Hudson und des East River machen das Radeln dort zum Freiluftvergnügen."

Quelle: stern.de

Damit es auch ganz einfach funktioniert:
Quelle: Citi Bike App

Freitag, 17. Mai 2013

Die "Bieler Lauftage" - Nahmobilität mal ganz anders

Nachdem ich letztes Jahr noch an diesem 100km Ultralauf teilgenommen habe, musste ich meinen diesjährigen Start leider verschieben... Nächste Teilnahme vielleicht in 2014?

Dieser Lauf gilt als der Größte 100km-Lauf weltweit. Durch die einmalige Startzeit um 22:00Uhr abends, läuft man den größten Teil dieser Strecke durch die Dunkelheit des Bieler Seenlandes.
Nur als Teilnehmer kann man die Redewendung "die Nacht der Nächte" anschließend nachvollziehen.

Homepage: Bieler Lauftage

Wichtige Infos für "Ersttäter" findet man hier.

Mikili® - Bicycle Furniture - Leben mit dem Rad

 MIKILI® – Fine Bicycle Furniture Made in Berlin

Mal was anderes, statt sich immer nur über die miese Situation für Radfahrer in Siegen und Umgebung aufzuregen ;-)
 



 

2012 gründeten Leopold Brötzmann und Sebastian Backhaus MIKILI® und starteten mit der Idee Fahrrad-Halterungen zu entwickeln, die den Ansprüchen an Funktionalität und Design gleichermaßen gerecht werden. Die Verwendung von hochwertigen Materialien, lokale Produktion in einer sozialen Werkstatt und Liebe zum Detail stehen dabei seit Anfang an im Mittelpunkt ihrer Arbeit. 
Von Berlin aus verkaufen sie ihre  Produkte über ihren  Online-Shop sowie ausgewählte europäische Händler.
Leopold Brötzmann und Sebastian Backhaus

Quelle: Mikili®

Quelle: Radzeit 2013 02 - Berlin

Donnerstag, 16. Mai 2013

Fußgänger haben es auch nicht leicht

Uns Radfahrer fallen Zuwiderhandlungen oftmals schneller auf als anderen. Es liegt bestimmt daran, dass wir im Alltag permanent mit der Gedankenlosigkeit oder auch mit der puren Frechheit anderer Verkehrsteilnehmer leben müssen.

Parkplatz im Einkaufszentrum Wilnsdorf - REWE / DM / Sparkasse:

Mittwoch, 15. Mai 2013

AGFS - Acht zentrale Leitbildaspekte

Mehr Lebensqualität in der Stadt

Wir wollen unsere Städte durch optimale Bedingungen für Nahmobilität, Nahversorgung und Naherholung attraktiver machen.

Mehr Bewegungsqualität auf kurzen Wegen

Wir wollen insbesondere für Radfahren, aber auch zu Fuß gehen und die „neuen“ Verkehrsteilnehmer wie Inliner, Kickboarder, Skater u. ä. attraktive, sichere und barrierefreie Bewegungs- und Aufenthaltsräume schaffen.

Mehr Partnerschaft der Verkehrsteilnehmer

Wir sehen das Fahrrad als integralen Bestandteil des Gesamtverkehrssystems, gleichberechtigt neben den anderen Verkehrsträgern.

Mehr Gesundheit durch mehr Bewegungsqualität

Wir wollen die Lust an der individuellen Bewegung in Alltag und Freizeit steigern – für die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Bürger, insbesondere unserer Kinder und Senioren.

Mehr Gewinn für Wirtschaft, Tourismus & Umwelt

Die AGFS will die Voraussetzungen für einen Ausbau der – auch mittelbar – fahrradbezogenen Wirtschaftsbereiche schaffen, die einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung von Wirtschaft und Umwelt leisten.

Mehr System im Radverkehr

Radverkehr muss als ein komplexes Gesamtsystem verstanden werden: Infrastruktur, Service und Kommunikation bilden dabei die tragenden Säulen.

Mehr Verkehrssicherheit für Alle!

Unsere Arbeit soll vor allem mehr Sicherheit für die nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer – insbesondere unsere Kinder – schaffen.

Mehr Radverkehr im Modal-Split

Wir wollen den Radverkehrsanteil in den Städten auf durchschnittlich 25 % und den Modal-Split-Anteil des nichtmotorisierten Individualverkehrs – im Sinne der angestrebten Nahmobilität – auf über 60 % steigern. 

Quelle: AGFS - Unsere acht zentralen Leitbildaspekte

Dienstag, 14. Mai 2013

Motivationsfilm der AGFS NRW - "Nahmobilität 2.0"

AGFS = Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e.V. = Wir bewegen NRW
(Ein kleiner Flecken mit einer trostlosen, nicht pulsierenden Fahrradkultur in Südwestfalen stellt sich dieser Initiative seit Jahrzehnten erfolgreich entgegen.)

NRW gilt als das fahradfahrerfreundlichste Bundesland der Republik
Da kann zum Glück auch ein gutgemeintes Negativbeispiel nichts dran ändern.



Quelle: AGFS - Motivationsfilm anlässlich des 20-jährigen Jubiläums

Merksätze: (besonders wichtig für die Verantwortlichen eines "gallischen" Widerstandsnestes)

"Nahmobilitätsförderung ist auch ein Wirtschaftsfaktor."

"Die Stadt steigert somit ihre Attraktivität als Wohnort und empfiehlt sich als Standort für Unternehmen."

"Schaffen eines verträglichen Miteinander und dadurch einem hohen Maß an Lebensqualität."

"Die eigene Bewegung durch Muskelkraft schafft neue Impulse für unsere Lebensräume, macht unser Land attraktiver, gesünder und lebendiger. In keinem anderen Feld der Verkehrsplanung lassen sich zudem die Vorteile für den Einzelnen, seine Gesundheit und seine Energiekosten so gut mit den Vorteilen der Gemeinschaft verbinden.
Für eine gesunde, innovative und zukunftsfähige Verkehrspolitik, die sich wieder am Maßstab Mensch orientiert - dafür arbeitet die AGFS, damit unserer Städte und Gemeinden wieder zu echten Lebens- und Bewegungsräumen werden, denn Bewegungsqualität ist Lebensqualität." 

Es ist an dieser Stelle nicht notwendig aber irgendwie doch unumgänglich darauf hinzuweisen, dass Siegen kein Mitglied dieser Arbeitsgemeinschaft ist.

Denn das sind die AGFS:
 Broschüren und weitere Infos findet ihr hier. Können sich so viele Städte irren?

"Parken ohne Ende?" thematisiert die "Übernutzung" öffentlicher Straßenräume durch parkende Pkws.

Fahrrad und Utrecht - eine natürliche Verbindung

Diese natürliche Verbindung von Utrecht zum Fahrrad lässt sich nicht sofort auf andere Städte übertragen. Aber auch die Verantwortlichen in Siegen sollten langsam gemerkt haben, dass der Raum in Siegen endlich ist. Es sollte in allen Städten, auch in Siegen das erklärte Ziel der Verkehrspolitik sein, nur den wirklich nicht vermeidbaren Autoverkehr innerstädtisch zuzulassen. Aber um dies voranzutreiben müssen Alternativen angeboten werden. Öffentlicher Personennahverkehr und eine deutlich bessere Infrastruktur für Fahrradfahrer. Aber genau dafür sind die Hürden in Siegen leider besonders hoch.

* Öffentliche Bereiche, Gastronomie, Kunst, Theater, Kino,...  müssen leichter mit dem Rad erreichbar sein.

* Fußgängerzonen sollten generell auch für Radfahrer im Schritttempo nutzbar sein.

* Überall sichere Abstellstellplätze für Fahrräder installieren und nicht in "homöopathischen Dosen"großzügig über Siegen verstreut

* Mehr und zentraler geführte innerstädtische Radwege auch wenn man dafür mal an dem Sockel des motorisierten Verkehrs kratzen muss

* ...
Lesenswertes: 
Besonders geeignet für den Siegener Fahrradbeauftragen und seinen Vorgesetzten.

Mit dem Angebot steigt die Nachfrage. Sobald die notwendige Infrastruktur vorhanden ist, werden auch die Siegener Bürger das Fahrrad wieder neu für sich entdecken.

Da der Stellenplan des Siegener Fahrradbeauftragten leider nur 20 Minuten pro Tag für diese eigentliche primäre Aufgabe vorsieht, werden die nachfolgenden Informationen wohl nur langfristig komplett zu bewältigen sein. Dementsprechend lange wird es wohl dauern, bis wir Fahrradfahrer mit den notwendigen Veränderungen rechnen dürfen.

 
P.S:
Diese Liste kann auf Wunsch beliebig fortgesetzt werden, denn gute Beispiel für einen integrierten Radverkehr gibt außerhalb von Siegen in Hülle und Fülle. 

Freitag, 10. Mai 2013

Freie Fahrt OHNE Nazis

Das Murmeltier hat "Brückentag"

Wer heute zur Arbeit fährt, hat den Brückentag nach Christi Himmelfahrt nicht eingeplant. Nicht schlimm, denn zum Glück haben heute viele Schulen, unter anderem auch die Siegener Berufsschule geschlossen. 
Dieser glücklich Umstand sorgte für eine geradezu entspannende Fahrradtour zur Arbeit.
Mit der aufgehenden Sonne vor Augen macht die Fahrt sogar doppelt Spaß.

Die "Fahrradstraße" am 10.06.2013 um 7:20Uhr:
 
Das "Nadelöhr" von gestern zur gleichen Zeit:
 

Mittwoch, 8. Mai 2013

Und täglich grüßt das Murmeltier


 
Wir befinden uns nicht in Punxsutawney (Pennsylvania) und warten auch nicht auf den Murmeltiertag (Groundhog Day). Vielmehr findet an der nachfolgenden Zufahrt der alltägliche Wahnsinn statt, wenn  morgens zwischen 7:00Uhr und 7:45Uhr der Kampf von genau x Berufsschüler um x-1 Parkplätze ausgetragen wird. Der Parkplatz ist kostenpflichtig und per Schranke geregelt. Nach dieser Schranke heißt die eigentliche Zufahrt zu den Parkplätzen putziger weise „Fahrradstraße“. Keine Ahnung warum. Denn hier handelt es sich keineswegs um eine sichere Zone für Fahrradfahrer. Vielmehr haben die Parkplatzsuchenden die Schranke endlich überwunden und suchen mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch, auf dieser düsteren Fläche unterhalb der HTS, nach einem der begehrten freien Parkplätze. Dabei, wie sollte es anders sein, werden auf entgegenkommende Fahrradfahrer, obwohl es hier um eine Fahrradstraße handelt, keine Rücksicht genommen. Immerhin hat man vor der Schranke schon viel zu viel Zeit verloren, da zählt jetzt jede Sekunde. Aber nochmals ein Schritt zurück vor die Schranke. 
Von der „Freudenberger Straße“ abbiegend in die Straße „An der Unterführung“ beginnt der tägliche Murmeltierstau Richtung Schranke und damit Richtung Parkplatz. Bereits nach 100 Meter engt ein Nadelöhr (siehe Markierung) die Fahrspur auf eine Wagenbreite ein. Hier könnten, besser gesagt hier müssten die Berufsschüler eigentlich vor der Verengung warten, denn das Hindernis befindet sich auf der Seite der Parkplatzsuchenden. Pustekuchen. „Mir san mir“. Ohne Rücksicht auf den stattfindenden  Gegenverkehr wird jetzt erst einmal alles mehr oder weniger dicht gemacht. Da an dieser Stelle auch der Radverkehr entgegenkommend in Siegen kanalisiert eintrifft, gibt es an dieser 30m langen Passage täglich dieses unnötige, aber vermeidbare Aufeinandertreffen. Da weiterfolgend Richtung „Freudenberger Straße“ (K10) auch die unmotorisierten Berufsschüler die Straßenseite wechseln, und das zu 50% nicht an dem vorgesehenen Zebrastreifen, muss auch an dieser Stelle mal wieder der Radfahren die Verantwortung übernehmen und für die lerngestresste Bildungsjugend das Aufpassen übernehmen.
 
Die Autos könnten ohne einen freien Parkplatz zu riskieren vor der Verengung warten. Das ist in all den Jahren meiner Radfahrt zur Arbeit aber noch kein einziges Mal vorgekommen. Falls ich an dieser Stelle doch mal freie Fahrt haben sollte, ist dies ein sicheres Zeichen für die angebrochene Ferienzeit.
 

Dienstag, 7. Mai 2013

Speichendynamo "The Siva Cycle Atom"

Eine gute Idee:



Quelle: Kickstarter - The Siva Cycle Atom

DIE dürfen das ....

...weil:

1.  Sie die Polizei sind. Im "Einsatzfall" ist alles erlaubt. 

2.  Das sorgt jetzt endgültig für Klarheit: Das ist gar kein Schutzstreifen. Denn ein realer Schutzstreifen wäre für die Anrainer an dieser Hauptstraße in Si-Eiserfeld mit zu vielen Unannehmlichkeiten verbunden. Schließlich dürfte man dann nicht mehr einfach auf der Straße parken und die Patienten einer Arztpraxis müssten lange Anlaufwege (50 Meter) in Kauf nehmen. Wie machen das eigentlich die Menschen in Großstädten, die für ihren Arztbesuch nur zentrale Parkhäuser die der Innenstadt nutzen können? 

3.  Der Fahrradfahrer in Siegen grundsätzlich stört und durch solche Hindernisse spüren muss, dass Störer vom Straßenverkehr verbannt werden müssen. Schnell und ENDGÜLTIG !!! 

4.  (Fast) niemand die Interessen der Radfahrer in Siegen ernst nimmt. 

5.  Der Fahrradfahrer so gut wie nicht im Siegener Straßenverkehr existiert und daher auch nicht für ihn gesorgt werden muss. 

Fazit: 
Wir als Radfahrer sollten mehr für unsere Rechte einstehen und den Verantwortlichen keine Chance lassen uns weiter zu ignorieren. Wir blockieren nicht den Verkehr, wird sind der Verkehr. Wir gehören auf die Straße, selbst in Siegen.
Eine "Critical Mass" wäre ein Versuch wert, oder ?!

Freitag, 3. Mai 2013

Die Grünen: Familien könnten stärker belastet werden als Alleinstehende


Dieser Blog mag momentan ein wenig politiklastig sein, aber irgendwie habe ich ein Problem mit dem neuen "Grünen" Steuermodell und der Einsortierung eines Ehepaares mit Kinder (im Volksmund "Familie"), mit einem gemeinsamen Brutto-Verdienst von  knapp über 60.000 in die 10 %-Gruppe der Reichen in Deutschland. Denn genau die sollen jetzt unter anderem zu der lang ersehnten Steuergerechtigkeit zu Gunsten der anderen 90% der Gesamtbevölkerung Deutschlands beitragen. 
"Hallo ?????" 

Die frühere Grüne Steuerexpertin Christine Scheel warnt
"Dem Steuerkonzept der Grünen fehle 'leider die Gesamtsicht' " ...  Sie hält das neue Parteiprogramm für „brandgefährlich“. Alles zusammen genommen könne es „durchaus passieren, dass eine Familie mit einem Einkommen von 60 000 bis 70 000 Euro mehr belastet wird als ein Alleinstehender“, sagte sie dem „Handelsblatt“. 

Institut der deutschen Wirtschaft:
Besonders misslich für Ehepaare: Ihren Splittingvorteil wollen die Grünen abschaffen. Nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) belastet das grüne Steuerkonzept Verheiratete, bei denen nur ein Partner verdient, von einem Monatseinkommen von 5300 Euro an. Nach Berechnungen des Karl-Bräuer-Instituts bedeutet steigt die monatliche Steuerlast bereits ab einem gemeinsamen monatlichen Bruttoeinkommen von 6200 Euro um 116 Euro – im Monat. Bei 8000 Euro Haushaltsbrutto fehlen gegenüber dem heutigen Tarif es schon 301 Euro in der Familienkasse.
 

Karl-Bräuer-Instituts des Bundes der Steuerzahler:
Nach Berechnungen des Karl-Bräuer-Instituts des Bundes der Steuerzahler werden Angestellte mit einem jährlichen Bruttoeinkommen bis zu 60 000 Euro tatsächlich geringfügig entlastet. Allerdings um maximal 153 Euro im Jahr (s. Tabelle). Dagegen schlägt die Ökopartei oberhalb dieser Marke rigoros zu: Bei 80 000 Euro Bruttoeinkommen steigt die Steuerlast bereits um 1000 Euro gegenüber dem bisherigen Tarif, wer 100 000 Euro verdient, muss bereits 2899 Euro mehr berappen.


Quelle:  Focus.de 

Das "Grüne" Steuermodell 2013:
Das "Rote" Steuermodell 2013:
Quelle:  Focus.de 

Der grüne Millionär bleibt die Ausnahme 

Auch das ist eher Moral-Floristik als soziologisch belastbare Wahrheit. Die Anhänger der Grünen sind überdurchschnittlich wohlhabend, aber damit gehören sie noch nicht automatisch zu den Vielverdienern, wie die Reichen jetzt heißen - das weiß die Parteispitze genau. Wenn Jakob Augstein sich für die grünen Pläne begeistert ("Endlich Steuererhöhungen!"), dann riskiert er eigenes Geld. Leider ist der grüne Millionär bis heute die Ausnahme.

Der typische Grünen-Wähler lebt nicht in der freien Wirtschaft, sondern im Staatsdienst, und da wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Das Jahresbruttogehalt eines Studienrats mit Familie in Hessen beträgt in der mittleren Einkommensgruppe rund 53.000 Euro, das eines C3-Professors 56.000 und das eines Richters oder Oberstaatsanwalts 62.000 Euro. Man mag es für Zufall halten, dass die Einkommensgrenze, ab der die Grünen nun die Steuern erhöhen wollen, bei 60.000 Euro beginnt, also ziemlich genau da, wo bei vielen Beamten und Angestellten im öffentlichen Dienst das Gehalt aufhört. In jedem Fall wird die Mehrheit der Anhänger von der Anhebung des Spitzensteuersatzes weitgehend verschont bleiben.

Quelle: Spiegel.de