Wenn auch etwas verspätet, habe ich heute den ersten Kontakt zu unserem
neuen Fahrradbeauftragten aufgenommen. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger konnte
dies sogar per Mail erfolgen. Sein positives Wirken zeigt sich bereits in einigen erneuerten
Markierungen zur Erhöhung der passiven Sicherheit im Siegener Radwegenetz. Auch
seine sofortige Antwort, verbunden mit seinem geäußerten Bemühen Mängel zu
beseitigen, sollte uns Radfahrer Mut und Hoffnung geben.
Sein Vorgesetzter, Herr Bürgermeister Mues wünscht, dass Siegen noch
fahrradfreundlicher wird. Ein Kurzurlaub in Speyer zeigt recht deutlich wie
weit wir in Siegen davon entfernt sind. IN Speyer teilen sich in den Fußgängerzonen Shuttle-Busse,
Lieferverkehr, Taxis, Fußgänger und Radfahrer den Platz gleichermaßen. Keine
Verbotsschilder für Radfahrer. Keine Schutzstreifen, die wie in
Siegen-Eiserfeld als Markierung einer erweiterten Parkzone von höchster
Siegener Verantwortlichkeit geduldet werden
Beispiele des „gelebten Miteinander" auf der Maximilianstraße in Speyer:
Ein Appell an alle Verantwortlichen in Siegen:
Ziele müssen definiert
werden, keine Frage, aber dann muss auch der zweite Schritt in Richtung
Umsetzung folgen. Es genügt nicht eine vakante Stelle neu zu besetzen und auf einen
Zug mit Außenwirkung "Regionale 2013 - Projekt "Radnetz Südwestfalen" aufzuspringen. Solange
der Alltag der Siegerländer Radfahrer massiv durch Verbote und fehlende
Schutzmaßnahmen sabotiert wird, bleibt das oben formulierte Ziel leider ein Rohrkrepierer.
Viele Bürger in Siegen trauen sich nicht mehr mit dem Rad zu fahren, weil die
Infrastruktur entweder nicht vorhanden ist, sich in einem schlechten Zustand befindet
und auch die politische Rückendeckung fehlt, das Fahrrad als gleichberechtigtes
Fortbewegungsmittel zu unterstützen. Der "Hübbelbummler" darf sich durch noch so enge Fußgängerpassagen drängen, während der Fahrradfahrer daneben ein Opfer der Polizei und des Ordnungsamtes wird. Schade, schade ... so sieht die Umsetzung des Wunsches nach einem Mehr an Fahrradfreundlichkeit nicht aus.
Leider reicht es auch nicht aus, einem Stromanbieter durch die Präsentation
von e-Bikes eine kostenlose Werbefläche zu verschaffen. Es muss der
Verkehrsraum geschaffen werden, dass auch die anderen 99,99% der nicht auf dem
Bild befindlichen Fahrräder die Siegener Straßen sicher und ohne zweifelhafte
und beispiellose Einschränkung benutzen dürfen.
Die eBike-Übergabe des "Sponsors" an die Stadt Siegen:
Die eBike-Übergabe des "Sponsors" an die Stadt Siegen:
Quelle: Stadt Siegen
Taucht in der Siegener Presse ein Fahrrad auf, ist
Herr Mues meist mit auf dem Bild. Bei dieser Omnipräsenz drängt sich ganz
zwangsläufig eine Gegenüberstellung auf:
Wer wird sein Ziel am ehesten erreichen:
Wer wird sein Ziel am ehesten erreichen:
Bürgermeister Mues: "Siegen soll fahrradfahrerfreundlicher werden."
Oberbürgermeister Ude: "München
soll die fahrradfreundlichste Großstadt Deutschlands werden."
Ok, ok .... Man sollte Äpfel nicht mit Birnen
vergleichen.
Wir sehen uns ... !?
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