Montag, 25. August 2008

Bayrischer Innenminister unterstützt vom ADFC proklamierte "neue Fahrradkultur"













Quelle:
Innenministerium Bayern (www.innenministerium.bayern.de) Pressemitteilung Nr. 386/08 am 22.08.2008

"Wir haben in den letzten Jahren bei rund der Hälfte der neugebauten Staatsstraßen Radwege mit angelegt. Trotz dieser ohnehin schon erheblichen Investitionen werden wir ab 2009 allein aus dem Staatsstraßenhaushalt mindestens zehn Millionen Euro in den Bau von Radwegen investieren", teilte Innenminister Joachim Herrmann am 22. August 2008 in München mit. Im Jahr 2007 investierte die bayerische Straßenbauverwaltung in den Bau von Radwegen entlang von Bundesstraßen 12,9 Millionen Euro und entlang von Staatsstraßen 6,2 Millionen Euro. Zudem sollen die Radwege durch eine einheitliche Beschilderung noch attraktiver werden.

Der Radverkehr ist ein wichtiger Bestandteil der bayerischen Verkehrspolitik. "Ziel unserer Verkehrspolitik ist es, Arbeits-, Wirtschafts-, Bildungs-, Sozial- und Freizeiteinrichtungen verkehrssparend zu verbinden und zwar durch die enge Verknüpfung aller Verkehrsträger, verbunden mit besonderen Anreizen zur Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsträger", fasst der Minister zusammen. Die Oberste Baubehörde erstellt derzeit ein Programm zum nachträglichen Anbau von Radwegen an Staatsstraßen. Dabei wird für jeden Regierungsbezirk eine Dringlichkeitsreihung nach Maßgaben wie Verkehrsbelastung, Anzahl der prognostizierten Radfahrer, Priorität für Fernradwege, Lückenschlüsse im vorhandenen Radwegenetz sowie Unfallhäufungsstrecken und Punkte im Bereich erforderlicher Radwegenetze entwickelt.

"Die Radwege sind meist sehr in unterschiedlicher Form und mit einer unterschiedlichen Systematik beschildert. Wir wollen daher erreichen, dass in den nächsten Jahren möglichst alle Radwege nach der gleichen Systematik beschildert sind", so der Minister. Die Schilder sollen für den Alltagsradverkehr Ziele anzeigen und gleichzeitig für den touristischen Radverkehr die betreffende Route angeben. Die Straßenbauverwaltung wird an allen in ihrer Baulast befindlichen Radwege die Beschilderung auf Einheitlichkeit überprüfen. Bis Ende 2010 sollen alle betroffenen Strecken kontrolliert und, soweit noch nicht geschehen, die Radwege in Abstimmung mit den Kommunen und sonstigen Betroffenen nach der einheitlichen Systematik beschildert werden. "Ich empfehle den Kommunen und Verbänden, in gleicher Weise vorzugehen", so Herrmann. Unabhängig vom verstärktem Bau von Radwegen in eigener Baulast unterstützt der Freistaat die Städte und Gemeinden weiterhin beim Bau kommunaler Radwege durch Zuschüsse in Höhe von mehreren Millionen Euro pro Jahr.

Die Länge der vorhandenen Radwege und der für Radfahrer benutzbaren sonstigen öffentlichen Wege entlang der Bundes- und Staatsstraßen in Bayern beträgt zusammen bereits über 7.000 Kilometer. Hauptbestandteil des in Bayern heute verfügbaren Radwegenetzes ist das Bayernnetz für Radler, das sich durch verkehrssichere und familiengerechte Fernradwege auszeichnet. Es enthält 110 Fernradwege mit rund 8.700 Kilometern Länge.

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