Montag, 21. Juni 2010

Meilenstein 10.000 km – Mit dem Rad zur Arbeit

Im Sommer 2007 habe ich begonnen, regelmäßig mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Inzwischen habe ich mich mit den nicht gerade unterstützenden Rahmenbedingungen der Stadt Siegen arrangiert und nehme die fahrradunfreundliche Behandlung in Kauf, um für mich etwas Gutes zu tun. Heute habe ich einen weiteren Meilenstein, die 10.000km Marke, „geknackt“.


Ein kurzes Resümee: In den vergangenen 3 Jahren hat sich an der Verbesserung der Infrastruktur für den Langsamverkehr in Siegen nichts, absolut nichts getan. Ok, es sind einige Verbotsschilder mehr aufgestellt worden, um Fahrradfahrer/innen aus der Stadtmitte zu verbannen. Die Möglichkeiten Fahrräder sicher abzustellen, um anschließend einzukaufen, tendieren gegen „nicht vorhanden“. Fahrradschutzstreifen sind ebenfalls so gut wie nicht vorhanden. Dort wo sie markiert sind, dürfen sie unter Duldung der Stadt Siegen und der örtlichen Polizeibehörde zugeparkt werden. Markierungen zur Sicherung eines straßenkreuzenden Radweges werden nicht erneuert. Die Radwegeverantwortlichen der Stadt Siegen machen einen verdammt guten Job. Sie sparen Geld. Dieses Geld steckt man in Siegen lieber in andere Verkehrsobjekte, anstatt kleine Anreize für die Nutzung eines umweltfreundlichen und gesunden Fortbewegungsmittels zu schaffen. Immerhin baut die Gemeinde Wilnsdorf zur Zeit zwischen Rinsdorf und Si-Eisern einen kombinierten Fußgänger/Radweg, um auf diesem Streckenabschnitt zu einem Sicherheitsplus beizutragen.

Trotz steigender Benzinpreise, trotz des wachsenden Bewusstseins etwas für die Gesundheit tun zu müssen, habe ich den Eindruck, dass in den letzten 3 Jahren der regelmäßige Fahrradverkehr in der Region nicht zugenommen hat. Fahrräder müssen vorhanden sein, denn wenn am 4. Juli 2010 im Siegtal erneut über 120 km Straßen komplett für den Autoverkehr gesperrt werden, sind auf diesem Abschnitt zwischen der Siegquelle bis Au bis zu 100.000 Radfahrer/innen unterwegs.

Quelle: Natur und Kultur – Das Siegtal
http://www.siegtal.com/index.php?id=6

Wir sehen uns ... !?

Mittwoch, 16. Juni 2010

Dresden – Siegen 1:0










Ich war kürzlich in Dresden. Während des Stadtbummels ist mir so ganz nebenbei noch etwas aufgefallen: In der gesamten Innenstadt, in den Fußgängerstraßen, auf allen Plätzen rund um den Zwinger, die Semperoper, die Frauenkirche (incl. Pragerstraße – DIE Einkaufs- und Shoppingallee Dresdens) gibt es keine Verbotsschilder für Fahrradfahrer. Fußgänger und Radfahrer teilen sich eine gemeinsame autofreie Zone (Langsamverkehr) und kommen prächtig, ganz ohne Reglementierung miteinander aus.

Dagegen wird in Siegen jede aufkommende Pflanze eines umweltfreundlichen Fortbewegungsmittels mit Verboten torpediert. Fast der komplette autofreie Bereich in der Siegener Unterstadt ist per Verbotsschilder auch fahrradfrei. Auch auf der Anbindung zur Oberstadt ist das Fahrradfahren strengsten untersagt. „Siegen pulsiert“ ... toll Herr Bürgermeister Mues, genauso habe ich mir das nicht vorgestellt.


Gruß

Einer, der in Siegen vom Verkehr „bedrohten“ und „ausgeschlossenen“ Fahrradfahrer