Donnerstag, 18. Dezember 2008

Der Weihnachtsbaumtransport









Es muss nicht immer das Auto sein, um den Weihnachtsbaum nach Hause zu schaffen. In Kopenhagen ist, wie es nicht anders zu erwarten war, das Fahrrad der ultimative Lastenesel.

Aber selbst ohne Fahrrad gibt es Alternativen zur Beförderung mit dem Auto.













Ok, falls der Weihnachtsbaum dieses Jahr etwas größer ausfallen sollte, stoßen oben gezeigte Transportvarianten dann doch an ihre Grenzen.

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Ein Tag nach dem "Geh Denken" 16.12.1944 - 16.12.2008








Es war für Siegen gestern sehr wichtig dem braunen faschistischen Sumpf eine sehr deutliche Antwort auf ihre versuchte Vereinnahmung eines Tages zu nehmen, der für Siegen eine sehr große Bedeutung hat. Mit über 3000 Menschen sind dem spontan gegründeten Bündnisses "Siegen für Demokratie" viele Menschen gefolgt. Damit haben wir es nicht zugelassen, dass Rechtextreme ohne Widerspruch durch unsere Stadt marschieren. Es darf nicht sein, dass dieses kranke Gedankengut eines nationalsozialistischen Terrorregimes, was zu der Bombardierung unserer Stadt vor 64 Jahren geführt hat, ohne deutliche Reaktion einer aufgeklärten Bevölkerung erneut versucht mit dumpfen Parolen in Siegen Platz einzunehmen.


"Siegen für Demokratie":
"Das werden wir nicht hinnehmen! Deshalb gehen wir auf unsere Straßen und Plätze, in unsere Kirche und in unser Theater und treten für eine starke wehrhafte Demokratie als Grundpfeiler unseres Zusammenlebens ein! Gegen Rassenhass und Fremdenfeindlichkeit!"

Bürgermeister Steffan Mues:
"Wir überlassen euch nicht die Straßen der Stadt, und wir überlassen euch nicht die Deutung unserer Geschichte."


Trotz dieser positiven Ausstrahlung einer absolut gewaltfreien Demonstration hätte ich mir ein noch größeres Interesse an dieser in Siegen bisher einmaligen Veranstaltung gewünscht. Was kann wichtiger sein, als einem ideologisch fehlgeleiteten Aufmarsch gegen unsere gelebte Demokratie in sehr deutlicher Form entgegen zu treten. Interesselosigkeit, Gleichgültigkeit, "was geht mich das denn an, ist doch alles halb so wild" ... Diese Form von Teilnahmslosigkeit ist mancherorts erschreckend. Quer durch alle Gesellschaftsschichten wird das Erbe eines langen friedlichen Prozesses ausgiebig gelebt und als total selbstverständlich angesehen. Egoismus, Gewissenlosigkeit, Selbstverliebtheit, unreflektierter Konsum, Rückzug aus der Jugendarbeit bilden das so gewährte Umfeld für ein langsames Unterwandern eines faschistischen Gedankengutes. Das rechtzeitige Einschreiten, das Eintreten für das Allgemeingut, der Schutz einer Demokratie, die unser heutiges Leben erst möglich macht, sollte auch in Siegen für deutlich mehr als 3000 Menschen wichtig sein.

Wir sollten diesen gestrigen Tag als Anfang für ein wachsames Miteinander schätzen und durch weitere Aufklärung und stetes Hinhören und Hinsehen diesem Haufen Rechtsradikaler ein dauerhaft starkes Gegensignal zu setzen.

"Geh Denken" muss jetzt im Alltag weiter gelebt werden.

Dienstag, 16. Dezember 2008

Geh Denken! - Flagge zeigen im Siegerland


















Heute ist es soweit. Wir Siegerländer haben die große Chance bei dem heutigen Aktionstag mit einem zahlreichen Erscheinen unserem Bekenntnis gegen Rassenhass und Fremdenfeindlichkeit in Siegen Ausdruck zu verleihen.

Quelle:
http://www.siegen.de/doc.cfm?seite=25&urlDoc=pfaddownloads/25downloads/Aufruf_GEH_DENKEN_16_12_2008.pdf

"Viele Siegenerinnen und Siegener gedenken am 16. Dezember 2008 der Opfer der Bombardierung vor 64 Jahren. Unsere Stadt wurde als Folge des vom nationalsozialistischen Terrorregime verursachten verbrecherischen Krieges zerstört. Viele unschuldige Menschen fanden den Tod. An die Opfer werden wir in friedlicher und würdevoller Weise erinnern. Heute, 75 Jahre später, marschieren wieder Anhänger der nationalsozialistischen Ideologie, drängen in die Parlamente, ergreifen "die Worte" und besetzen den öffentlichen Raum. Sie machen kein Geheimnis daraus, dass sie wieder genau so handeln würden wie damals. Die Abschaffung der Demokratie und die Demontage der Bürger- und Menschenrechte ist ihr erklärtes Ziel.

Das werden wir nicht hinnehmen! Deshalb gehen wir auf unsere Straßen und Plätze, in unsere Kirche und in unser Theater und treten für eine starke und wehrhafte Demokratie als Grundpfeiler unseres Zusammenlebens ein! Gegen Rassenhass und Fremdenfeindlichkeit!"

Das zerstörte Siegen im Dezember 1944

Die Oberstadt mit der Nikolaikirche:


















Nikolaikirche:


















Martinikirche:











Kölner Straße:












Unteres Schloss:











Kölner Straße (heute Karstadt):












Unteres Schloss:

Montag, 15. Dezember 2008

Stockholm - ein nachahmenswertes Beispiel














Bildquelle:
http://www.swedenvisitor.com/swedenvisitor/upload/images/vacation_package/scb-02/riddarholmen_stockholm_swedish_travel_and_tourism_council%C2%A9r_ryan.jpg


Quelle: http://www.nationaler-radverkehrsplan.de/neuigkeiten/news.php?id=2425

Seit 2004 läuft in der schwedischen Hauptstadt das Projekt "Stockholm Mobility". Zweck des Projektes ist es, den Einwohnern eine preiswerte, leistungsfähige und einfache Mobilität zu ermöglichen - bei gleichzeitiger Verbesserung der städtischen Lebensbedingungen.

Teil dieses Projektes wurde der 2006 begonnene Radfahrer-Test. Der Test richtete sich an Firmen in der Region und bot Hilfe beim Umstieg der dort Beschäftigten vom Auto auf das Fahrrad im Berufsverkehr an. Die Evaluation sollte zeigen, welchen Einfluss der Radfahrer-Test auf die Änderung des Mobilitätsverhaltens sowie auf Umwelt und Gesundheit hatte.

Durchführung:

Das Radfahrer-Test-Projekt wurde 2006 durchgeführt und hatte über 600 Teilnehmer.

Wie wurde ausgewertet:

Die Teilnehmer mussten vor dem Projekt einen Fragebogen ausfüllen.

Die Teilnehmer mussten während des Projektes wöchentlich einen Fragebogen ausfüllen.

Die Teilnehmer mussten vor dem Start und nach Ende des Projektes an einer Gesundheits-Untersuchung teilnehmen.

Die Ergebnisse des Radfahrer-Tests waren sehr positiv. Daran teilnehmende ehemalige Autofahrer stießen dabei - bei einer Rad-Kilometerleistung von 15 bis 30 km wöchentlich - im Schnitt 40 Kilogramm CO2 weniger aus und verloren außerdem rund 1 Kilogramm ihres Körpergewichts. Außerdem sparten sie pro Woche rund 160 Kronen (ca. 15 Euro).

Fazit:

Bei der Durchführung und Auswertung des Projekt wurde unter anderem festgestellt:

Viele Autofahrer nahmen am Test teil, um mehr über die ökonomischem Vorteile des Umstiegs zu erfahren (mehr Geld im Portemonnaie), aber auch über den Gesundheits-Gewinn, wenn vom Auto auf das Rad umgestiegen wird.

Mehr als die Hälfte der Autofahrer nannte als das wichtigstes Argument für einen Umstieg vom Auto auf das Fahrrad gesundheitsverbessernde Aspekte.

Der angebotene Gesundheits-Check war wichtigster Motivationsfaktor für eine Teilnahme an der Studie.

Im Durchschnitt verbesserten die Test-Teilnehmer ihre Fitness-Werte, waren weniger krank, sparten Geld und produzierten außerdem weniger CO2.

Eine gut koordinierte Projekt-Planung, bei der die Auswertung der erhobenen Daten schon frühzeitig einen hohen Stellenwert einnimmt, trägt maßgeblich zu einem erfolgreichen Studien-Projekt teil.

Donnerstag, 11. Dezember 2008

"Geh Denken" - Am 16.12.2008 in Siegen








(Falls die verlinkte PDF-Info nicht dargestellt wird, kann der Inhalt dieser Datei in den beiden Grafiken am Ende des Textes eingesehen werden.)

"Geh Denken"


Aufruf des Bündnisses "Siegen für Demokratie"

Aus der Geschichte lernen - für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit

"Wir rufen alle Menschen - Junge und Alte, aus unserer Heimat, mit oder ohne deutschen Pass - auf, Rechtsextreme nicht ohne Widerspruch durch Siegen marschieren zu lassen!

Gerade weil wir als Demokratinnen und Demokraten das Recht auf freie Meinungsäußerung als hohes Gut schätzen, müssen wir uns denen entgegenstellen, die die unveräußerlichen Menschenrechte mit Füßen treten und die Demokratie beseitigen wollen. Dieser Entwicklung wollen wir am 16. Dezember 2008 mit unseren Aktionen aktiv begegnen.

Vor 75 Jahren ging in Deutschland die Demokratie unter. Mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler, der Auflösung des Reichstags, der Verhaftung politischer Gegner und der Zerschlagung der Gewerkschaften und anderer freier Vereinigungen hatte sich die Macht der Nationalsozialisten unter den Augen und mit Hilfe der Deutschen bereits im März 1933 etabliert.

Die Reichspogromnacht, die Bücherverbrennungen, die Abschaffung der Bürger- und Menschenrechte sowie die systematische Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung der jüdischen Bürgerinnen und Bürger Deutschlands und Europas waren der Anfang einer Entwicklung, die mit dem Tod von Millionen Menschen im Zweiten Weltkrieg endete.

Viele Siegenerinnen und Siegener gedenken am 16. Dezember 2008 der Opfer der Bombardierung vor 64 Jahren. Unsere Stadt wurde als Folge des vom nationalsozialistischen Terrorregime verursachten verbrecherischen Krieges zerstört. Viele unschuldige Menschen fanden den Tod. An die Opfer werden wir in friedlicher und würdevoller Weise erinnern. Heute, 75 Jahre später, marschieren wieder Anhänger der nationalsozialistischen Ideologie, drängen in die Parlamente, ergreifen "die Worte" und besetzen den öffentlichen Raum. Sie machen kein Geheimnis daraus, dass sie wieder genau so handeln würden wie damals. Die Abschaffung der Demokratie und die Demontage der Bürger- und Menschenrechte ist ihr erklärtes Ziel.

Das werden wir nicht hinnehmen! Deshalb gehen wir auf unsere Straßen und Plätze, in unsere Kirche und in unser Theater und treten für eine starke und wehrhafte Demokratie als Grundpfeiler unseres Zusammenlebens ein! Gegen Rassenhass und Fremdenfeindlichkeit!

Alle Informationen zur Aktion "GEH DENKEN" am 16. Dezember 2008 erhalten Sie hier auf einen Blick ...."

Grafik - Aufruf Seite 1:

















Grafik - Aufruf Seite 2:

Dienstag, 9. Dezember 2008

Die "Zero Carbon" Karawane













"Der Klimawandel beschleunigt sich immer mehr, und trotzdem wird uns weiterhin erklärt, es gebe keine Alternativen zum kohlenstoffreichen Leben". Mit diesen Worten hat auf der Klimakonferenz in Poznan der Brite Chris Keene die Initiative "Zero Carbon Carawan" am Montag vorgestellt: "Es geht darum zu zeigen, dass sehr wohl Alternativen lebbar sind", so der Brite.

http://www.zerocarboncaravan.net/

The Zero Carbon Caravan (ZCC) will generate a mass movement of individuals and organisations to carry the message of action on climate change to the UNFCCC talks in Copenhagen (2009).
We are making our way to Copenhagen without using fossil fuel transportation. Along the route we'll connect with local groups to establish an itinerary of ‘zero carbon conferences’ to build momentum for zero carbon awareness.
The ZCC will act as a coordinating hub for other ‘caravanning’ groups, encouraging worldwide participation to demand of the UNFCCC our mission: ‘A zero carbon world, as fast as we can’.

(...siehe auch: http://climatecountdown.wordpress.com/ ...Countdown To Copenhagen)

Kommt mit dem Fahrrad. Kommt mit dem Sonnenmobil! Kommt mit dem Segelschiff! Kommt gerannt, geschwommen oder mit dem Segeldrachen. Kommt, aber kommt emissionsfrei", so Keenes Aufruf. Der Initiative gehe es nicht allein darum Alternativen aufzuzeigen, sondern auch noch erlebbar zu machen, dass diese Alternativen sich oft besser anfühlten, als das gegenwärtig gängige. "Wir wollen Karawanen organisieren, die nicht nur weiter ziehen, sondern auch ankommen".

Soll heißen: Wichtig sei, mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen, deren Gastfreundschaft zu genießen und zum Botschafter zu werden - für eine "Null-Kohlendioxid-Mobilität". Die Initiative sucht aber nicht nur "Mitbeweger", wie Keene betont: "Notwenig sind auch lokale Initiativen vor Ort, die Etappenziele werden wollen - und dies organisieren".

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Wenn es uns auch nicht möglich ist, von heute auf morgen einen großen Hebel umzulegen, so kann doch jeder von uns in kleinen Schritten, innerhalb seiner Möglichkeiten diesem "Zero Carbon Caravan" folgen.

Wir sehen uns !!!

Montag, 8. Dezember 2008

Regensburg - Ein Traum für Radfahrer













http://www.regensburg.de/

Regensburg hat neben einer absolut sehenswerten Altstadt, sie trägt die Auszeichnung UNESCO Welterbe zurecht, zu dieser Jahreszeit absolut reizvolle Weihnachtsmärkte, auch ein unglaublich ausgeprägtes Radwegenetz. Fast alle Straßen haben spezielle Radwegemarkierungen auf der Straße oder komplett separat angelegte Radwege. Da hat es mich auch nicht weiter gewundert, dass diese Infrastruktur von allen Einwohnerschichten, ob jung oder alt, ob Weiblein oder Männlein, gleichermaßen stark genutzt wird. Vor allen Geschäften und Einrichtungen stehen Fahrradständer zur Verfügung. Autos versucht man weitestgehend aus der Innenstadt fernzuhalten. Dadurch geht es innerstädtisch wesentlich ruhiger und entspannter zu. Ein im Vergleich zu Siegen geradezu preiswertes Busangebot verstärkt meinen positiven Eindruck von dieser schönen Stadt im Süden Deutschlands.

Um das Radfahren attraktiv und alternativ zu anderen Verkehrsmitteln zu gestalten, arbeiten die Stadtverwaltung, der Umweltschutz und die verschiedene Fahrradorganisationen eng miteinander zusammen. Die motorisierten Fortbewegungsmittel werden dabei nicht vernachlässigt, aber nicht wie in Siegen als das einzig Unterstützenswerte angesehen.
Selbst in den kleinsten Gassen wird in Regensburg ein rücksichtsvolles Miteinander zwischen Fußgänger und Radfahrer gelebt. In Siegen sucht man auch dies vergebens. Stattdessen werden die Radfahrer sowohl von den Straße als auch aus den Innenstadtbereichen bewusst ferngehalten. Selbst dort wo der "Hübbelbummler" sich alle 30 Minuten einen Weg durch die Fußgängerzonen bahnt sind Radfahrer per Verkehrsschild nicht gerne gesehen und werden mit Strafen belegt.

Ein stärkeres Bemühen der Siegener Behörden, um den bewussten Ausbau des Langsamverkehr sieht anders aus. Nach einer kleinen Pause, habe ich heute mein Rad wieder ausgepackt und war schon ein wenig überrascht, dass die meisten Radfahrer scheinbar schon in den Winterschlaf gegangen sind. Schade, wenn das Angebot schon nicht geboten wird, sollten wir als Radfahrer/innen die Nachfrage zumindest durch Präsenz steigern.


Wir sehen uns ?!

Mittwoch, 19. November 2008

Der Winter steht vor der Tür ...



Aufgepasst Jungs und Mädels auf dem Fahrrad:
Langsam aber sicher kann es auch auf Siegerländer Straßen und Radwegen glatt werden, denn ab Freitag Nachmittag muss man auch in unseren Breiten mit einsetzendem Schneefall rechnen...















Wir sehen uns ?!

Donnerstag, 13. November 2008

Tempo 30 Zonen: Ein Paradies für Radfahrer ?


















NEIN !!! Als Fahrradfahrer bist du vor dem motorisierten Verkehr nirgendwo sicher. Ich fahre heute Morgen durch die Schulstraße in Si-Eisern. Sie ist ein ausgewiesener Radweg und noch dazu eine Tempo 30 Zone. Sie bietet die Möglichkeit der Hauptstraße zumindest für knapp einen Kilometer zu entgehen. Es ist 7:15 Uhr und noch recht düster. Ich leuchte mit meinem LED-Strahler weithin sichtbar die Straße vor mir aus. Knapp 50 Meter vor mir bemerke ich das Starten eines Automotors. Spätestens jetzt sollte man als Radfahrer mit wirklich allem rechnen. Das Auto rollt mit eingeschaltetem Licht langsam aus einer Hauseinfahrt im rechten Winkel rückwärts auf die Straße. Ich bin nur noch 10 Meter vor dem Wagen entfernt, als der Fahrer mich sehend nicht stehen bleibt und die Straße komplett blockiert. Er zwingt mich zu einer bereits absehbaren Vollbremsung. Ich komme knapp einen halben Meter vor dem Wagen kontrolliert zum stehen und strahle mit meiner Frontleuchte durch das Beifahrerfenster geradewegs in das Gesicht eines recht arrogant dreinschauenden Mannes mittleren Alters. Bei dem Fahrer ist nicht die Spur einer Schuld für seinen verursachten Fastunfall zu erkennen. Diese Dreistigkeit ist schon fast nicht mehr zu übertreffen. Ein Zunicken, die Spur einer Geste als Zeichen des Eingestehen seines Fehler und alles wäre gut gewesen. Nein, absolut nichts in dieser Art. Im Gegenteil, in seinem Gesichtsausdruck ist schon Ansatzweise ein überhebliches Grinsen zu erkennen.

Aber ich hatte keine Lust auf eine erneute fruchtlose Auseinandersetzung und schaute recht gelassen seinem Bemühen zu, seinen schwarzen Skoda Oktavia RS Combi in Fahrrichtung zu lenken (amtliches Kennzeichen SI - LA 6000), um die Fahrbahn für meine Weiterfahrt endlich wieder freizugeben.

Also, immer schön wachsam sein ...

Mittwoch, 12. November 2008

Mit Vattenfall ins Klimachaos ...














... 73.083.575 Tonnen CO2 !!!

-> in dem Zeitraum vom 1.Januar 2008
bis zum 15.November 2008

Montag, 10. November 2008

ADFC: Das Fahrrad als Verkehrsträger der Zukunft stärken









Quelle: http://www.adfc.de/6268_1

"Zu seiner 29. Bundeshauptversammlung in Dortmund fordert der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Bund, Länder und Kommunen auf, den Radverkehr stärker zu fördern. "Das Fahrrad als gesundheitsförderndes Null-Emissions-Fahrzeug muss noch viel deutlicher als bisher ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden. Nur so ist eine umweltgerechte Gestaltung der Mobilität auch für kommende Generationen möglich", so der ADFC-Bundesvorsitzende Karsten Hübener.

Eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit für das Fahrrad fordert auch der Maßnahmenplan zum Zweiten Fahrradbericht der Bundesregierung. Der ADFC geht einen Schritt weiter und schlägt vor, den Kauf von neuen und sicheren Fahrrädern staatlich zu fördern. "Eine Million neue Räder, über fünf Jahre mit wenigen hundert Euro pro Stück gefördert, das ist eine realistische Forderung", sagt Hübener. So könnten die vom motorisierten Verkehr verursachten Kosten gesenkt und die städtische Lebensqualität durch weniger Lärm und Abgase auf Dauer erhöht werden.

Um den Radverkehrsanteil nachhaltig zu erhöhen, fordert der ADFC zudem, rechtliche Hindernisse schnellstmöglich zu beseitigen. Im Bundes- und Landesrecht müsse der Grundsatz festgelegt werden, dass die Anforderungen des Radverkehrs bei allen relevanten Planungen angemessen zu berücksichtigen sind. Für den Bau von Radverkehrsanlagen sollen die vorhandenen hohen Standards verbindlich im Straßenbaurecht verankert werden.

Verbesserungsbedarf sieht der ADFC auch bei der Deutschen Bahn: Deren schnelle ICE-Flotte ist bislang nicht für die Mitnahme von Fahrrädern ausgerüstet. Die Bahn weigert sich hartnäckig, einen EU-Beschluss umzusetzen, der für alle Züge die Möglichkeit zur Fahrradmitnahme vorsieht. Immer mehr fahrradfreundliche IC-Züge werden durch ICE-Züge ersetzt. "Ganze Regionen werden auf diese Weise vom Fahrradtourismus abgekoppelt", so Hübener.

Dabei macht auch der Zweite Fahrradbericht der Bundesregierung deutlich, dass die Potenziale des Fahrradtourismus noch nicht ausgereizt sind. Um Klima schonendes Reisen noch stärker zu fördern, muss laut Karsten Hübener auch der Ausbau eines bundesweiten Radroutennetzes - des D-Netzes - energisch vorangetrieben werden: "Das D-Netz als deutschlandweites Netz von Premiumradrouten muss endlich aus der Planungsphase heraus und zum real erfahrbaren Vorbild für andere Radfernwege in Deutschland und Europa werden", so Hübener.

Auf der ADFC-Bundeshauptversammlung am 8. und 9. November 2008 legen die rund 150 Delegierten aus ganz Deutschland die politische Richtung des Verbands fest und beraten sich zu aktuellen Themen wie Klimaschutz, Verkehrspädagogik und Verkehrssicherheit. Ebenso wird ein neuer Bundesvorstand für zwei Jahre gewählt."

Mittwoch, 5. November 2008

YES YOU CAN














In Anlehnung an DEN politischen Slogan, der den Großteil einer ganzen Nation dazu bewegt hat, an den Neubeginn der innen- und außenpolitischen Wahrnehmung eines Landes zu glauben, möchte ich dieses Motto, ein wenig abgewandelt an alle Nochnichtradfahrer/innen in unserem schönen Siegerland richten... ;-)












CHANGE ... YES YOU CAN !!!

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Wir leben auf Pump














Die Welt hat ihren ökologischen Kredit längst verbraucht: Wir verbrauchen die Ressourcen von 1,3 Erden. Hält der Trend zum Raubbau an, wären 2035 bereits zwei Planeten nötig, um die global benötigten Ressourcen an Nahrung, Energie und Fläche bereit zu stellen – das geht aus dem heute in Berlin vorgestellten WWF-Bericht "Living Planet Report 2008" hervor.

http://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/pdf_neu/Living_Planet_Report_2008_WWF.PDF

Der 23. September 2008 war mehr als eine statistische Fußnote: Seit diesem Datum lebt die Menschheit über ihre Verhältnisse. Das heißt sie verbraucht mehr Ressourcen, als die Erde bereitstellen kann, meldet das Global Footprint Network. Das ist kein Pappenstiel, bedeutet es doch, dass unsere Nachfrage 40 Prozent über dem Angebot liegt. Anders ausgedrückt für Heizen, Bauen oder Konsum leben wir nicht von den Zinsen, sondern vom "ökologischen Kapital".

Der Ökologischer Fußabdruck ist ein komplexer Nachhaltigkeitsindikator, der aber eine einfache Frage stellt: Wie viele Ressourcen der Erde verbrauche ich unwiederbringlich für meinen momentanen Lebensstil?

Wir Radfahrer/innen alleine können die Welt nicht vor dem Kollaps retten. Aber viele von uns haben begonnen sich Gedanken über ihr zeitlich begrenztes Tun und Handeln und die daraus resultierenden Folgen für unseren einmaligen Planeten zu machen.

Teilnahmerekord bei "Mit dem Rad zur Arbeit - 2008"


















Quelle:

http://www.adfc.de/5931_1
http://www.nationaler-radverkehrsplan.de/neuigkeiten/news.php?id=2374

"Für Klimaschutz, Gesundheit und Geldbeutel: ADFC-Aktion zeigt Dreifachnutzen des Fahrradfahrens auf

Die Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit" hat in diesem Jahr einen neuen Teilnehmerrekord aufgestellt. 147.000 Teilnehmer fuhren im Aktionszeitraum vom 1. Juni bis 20. August an mindestens 20 Tagen mit dem Rad zur Arbeit. Damit konnten der ADFC und die Gesundheitskasse AOK die Bestmarke aus dem Vorjahr um 17.000 Teilnehmer steigern. Auch bei Firmen und in der Politik hat sich „Mit dem Rad zur Arbeit" längst etabliert. Von der Großbank mit vielen Filialen bis zum Ein-Mann-Büro reichte das Teilnehmerfeld.

Einen großen Anteil am Erfolg hat der neu ins Leben gerufene Superteam-Wettbewerb, bei dem sich die teilnehmenden Gruppen auf der Internetseite der Aktion, www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de, in Bildern und Videos vorstellen konnten. „Der Wettbewerb ist ein gutes Instrument, um die Aktion innerhalb der Firmen zu diskutieren. Teammitglieder machen andere Kollegen, Freunde und Familie auf ihre Seite und damit auch auf die Aktion aufmerksam", sagt der ADFC-Bundesvorsitzende Karsten Hübener.

Nicht nur wegen der steigenden Benzinpreise stiegen mehr Teilnehmer aufs Rad. "Mit dem Fahrrad lassen sich die alltäglichen Wege gesund, sauber und sparsam zurücklegen", fasst die stellvertretende ADFC-Bundesvorsitzende Heidi Wright den Dreifachnutzen des Fahrradfahrens – Klimaschutz, Kostenersparnis und Gesundheit – zusammen. Allein die 10.000 Teilnehmer aus Hessen hatten vergangenes Jahr 500 Tonnen CO2 eingespart. Was gut für den Klimaschutz ist, spart oft auch Geld.: Die Stadtwerke Bochum rechneten aus, dass jeder ihrer 30 Teilnehmer im Schnitt 1,50 Euro pro Tag sparte.

Fit durch regelmäßiges Fahrradfahren

Die gesundheitlichen Vorteile täglichen Radfahrens hat die Deutsche Sporthochschule Köln wissenschaftlich ausgewertet. Die Ergebnisse der repräsentativen Studie zeigen, dass erstaunlich wenige Befragte an Rückenproblemen, Übergewicht oder Herz/Kreislauferkrankungen litten. Dies könne bereits ein Indiz für den gesundheitsfördernden Effekt regelmäßigen Radfahrens sein, so ein Ergebnis. Und die Hälfte der 1.667 Befragten gab an, per Rad entspannter anzukommen, und ein Drittel sagte, sich seitdem fitter zu fühlen.

Unter www.adfc.de/gesundheit finden sich alle Fragen, Zahlen und Fakten der Untersuchung. Mit dem Mail-Infoservice auf www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de kann sich jeder daran erinnern lassen, sich für das nächste Jahr anzumelden.

Die Kampagne "Mit dem Rad zur Arbeit" wird vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans finanziell gefördert."

Detailangabe für Westfalen:

"Neuer Teilnahmerekord!
Über 11.500 Westfalen aus mehr als 1.900 Betrieben radeln in diesem Jahr durch den Sommer."



















Mich persönlich würde es natürlich jetzt auch brennend interessieren, wieviele Radler/innen aus dem Siegerland an der Aktion teilgenommen haben.

Mittwoch, 22. Oktober 2008

"Critical Mass" in Siegen ?

Quelle: Wikipedia

"Die erste 'critical mass' genannte Fahrraddemo startete im September 1992 in San Francisco. Seit diesem Start treffen sich Radfahrer weltweit, mehr oder weniger regelmäßig zu gemeinsamen Fahrten durch die Städte. Von Stadt zu Stadt gibt es verschiedene Umgangsweisen mit Verkehrsregeln und Autos sowie der Polizei. Eine critical mass hat keinen Verantwortlichen sowie keine zentrale Organisation (lediglich einen Urheber der Aktion). Critical-Mass-Aktionen entstehen, wenn irgendeine Person sich einen Ort und einen Zeitpunkt überlegt und zu einer gemeinsamen Fahrt via Internet, Plakate, Mundpropaganda oder einem ähnlichen Kanal aufruft, Ort und Zeitpunkt bekannt gibt. Wenn sich daraufhin genügend Menschen einfinden, um gemeinsam zu fahren, findet die CM statt."

'Critical Mass Rides' finden meist einmal Monat (oft am letzten Freitag im Monat) statt.

Quelle: http://www.critical-mass-trier.de/

Verhaltensregeln bei jeder Critical Mass:

"Die Gruppe fährt auf einer Spur.

Die Gruppe bleibt kompakt und beisammen um durch den motorisierten Verkehr nicht zerrissen zu werden.

Alles bleibt friedlich und lässt sich durch aggressive Autofahrer nicht provozieren. Der Verkehr wird nicht absichtlich gestört, es geht nicht um Verkehrsbehinderung anderer, sondern darum, sich als unmotorisierter Verkehrsteilnehmer ein Stück öffentlichen Lebensraumes, die Straße, zumindest zeitweilig zurückzuerobern.

Das Motto lautet: Wir behindern nicht den Verkehr, sondern sind Verkehr!

Es gibt keinen Organisator oder Anführer, auch wenn die Polizei vielleicht noch so gerne einen hätte.

Die Geschwindigkeit bleibt moderat (ca.15 km/h).

Jeder der mitfährt ist natürlich für sich selbst verantwortlich.

Wenn eine Gruppe Radfahrer zufällig gemeinsam die gleiche Strecke fährt, so beansprucht sie u.U. auch die gesamte Straßenbreite. Ab einer Gruppengröße von 16 Radfahrern dürfen diese eine Fahrspur in der ganzen Breite nutzen und müssen sich nicht mehr an den rechten Fahrbahnrand quetschen. Dafür ist es wichtig das kompakt gefahren wird. [StVO §27 Verbände] Daraus ergibt sich auch, dass Ampeln im Verband geschlossen überquert werden dürfen. Wenn der vordere Teil der Gruppe eine grüne Ampel überfährt darf die restlichen Gruppe folgen, selbst wenn die Ampel mittlerweile auf "rot" umgesprungen ist. Die übrigen Räder müssen also nicht ihrerseits Halte- oder Wartepflichten einhalten (LG Verden, Urteil vom 02.02.1989, Az. Ns Ds 2 Js 10396/88)."

Quelle: http://criticalmass.wikia.com/wiki/De:Worms

"Ein oder zwei Radfahrer fallen nicht auf, fünfzig schon!
Jeder kann mitmachen bei dieser Radfahrt quer durch die Stadt, von Jung bis Alt und vom Freizeitradler bis zum Rennradfahrer. Es wird nur so schnell gefahren, dass alle noch gut mitkommen. Los geht's kurz nach 17 Uhr hinterm Bahnhof. Danach gibt es keine festgelegte Route, sondern die Gruppe entscheidet spontan, wo's lang gehen soll."

Was bedeutet 'Critical Mass'?
Die Idee hat sich in den letzten Jahren über die ganze Welt verbreitet. Gemeint ist eine 'kritische Masse' an Radfahrern genug, um auf der Straße als gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer wahrgenommen zu werden. In Budapest waren es dieses Frühjahr 80.000 Radfahrer, in Mannheim zuletzt immerhin um die 200.

Hmm .... könnte ein zufälliges Treffen von mindestens 16 Radfahrern/innen an einem Zentralen Platz mitten in Siegen möglich sein und so die Grundvoraussetzung für die erste Siegener 'Critical Mass' bilden? Den 'Scheinerplatz' beim Apollo-Theater könnte man sich z.B. als einen möglichen Treffpunkt für den letzten Freitag eines jeden Monats um 17:00 Uhr vorstellen.

Sonntag, 19. Oktober 2008

Fahrradfahrer/innen verirren sich im Kreisverkehr

Was passiert, wenn sich zufällig ein große Anzahl von Fahrradfahrer/innen gleichzeitig in einem Kreisverkehr verirrt und minutenlang die Ausfahrt nicht findet ?

Mögliche Antworten:









Wir sehen uns ... im Kreisverkehr ??? ;-)

Freitag, 17. Oktober 2008

Critical Mass - Mehr Raum für Fahrradfahrer



















Die Critical Mass (CM) ist eine weltweite Bewegung, die durch gemeinsame Radtouren durch die Stadt das Fahrrad als umweltfreundliches Verkehrsmittel in die Öffentlichkeit trägt.

CM Aktionen werden weltweit in vielen Großstädten zu bestimmten, immer wiederkehrenden Tagen gestartet. Verbunden mit der Präsenz im Stadtverkehr soll den Anliegen der Radfahrer in der Gesellschaft Nachdruck verschafft werden und damit schlussendlich ( danke Urs Maier!! ) die Städte lebenswerter für alle zu machen.

Wenn eine Gruppe Radfahrer zufällig gemeinsam die gleiche Strecke fährt, so beansprucht sie u.U. auch die gesamte Straßenbreite. Ab einer bestimmten Zahl Radfahrer dürfen diese nämlich eine Fahrspur in der ganzen Breite nutzen und müssen sich nicht mehr an den rechten Fahrbahnrand quetschen. Diese Zahl liegt in Deutschland bei 16 Radfahrern (Die kritische Masse).

Verhaltensregeln bei der "Critical Mass":

* Die Gruppe fährt auf einer Spur.

* Die Gruppe bleibt kompakt und beisammen um durch den motorisierten Verkehr nicht zerrissen zu werden.

* Alles bleibt friedlich und lässt sich durch aggressive Autofahrer nicht provozieren. Der Verkehr wird nicht absichtlich gestört,es geht nicht um Verkehrsbehinderung anderer, sondern darum, sich als unmotorisierter Verkehrsteilnehmer ein Stück öffentlichen Lebensraumes, die Strasse, zumindest zeitweilig zurückzuerobern.

* Das Motto lautet: Wir behindern nicht den Verkehr, sondern sind Verkehr !

* Es gibt keinen Organisator oder Anführer, auch wenn die Polizei vielleicht noch so gerne einen hätte.

* Die Geschwindigkeit bleibt moderat, so ca.15 Km/h.

* Jeder der mitfährt ist natürlich für sich selbst verantwortlich.



























Auszug http://www.critical-mass.de/:

"no emission,
no noise,

but movement,
freedom and mobility

Wir behindern nicht den Verkehr,
wir sind der Verkehr!"

Mannheim:


















Beispiel Freiburg:

"Wir fordern hier in Freiburg eine Verbesserung der Verkehrssituation für RadfahrerInnen, und eine Verbesserung der Lebensqualitat der Anwohner, das heißt:
mehr Abstellplätze für Fahrräder in der Freiburger Innenstadt!
vermehrte Einrichtung von Fahrradstrassen!
grüne Welle für Radfahrer!
Sicherheit an allen Kreuzungen für RadfahrerInnen und FußgängerInnen!
Weniger Lärm- und Schadstoffemissionen!
Klimaschutz durch weniger motorisierten Verkehr, mehr Radverkehr!
Vermeidung von motorisiertem Verkehr, nicht nur dessen Verlagerung!
Gerade in Freiburg, wo RadfahrerInnen 2/3 des Straßenverkehrs ausmachen, ist es höchste Zeit, mehr in diesen Bereich zu investieren!
Auch DU kannst mitmachen und die Forderungen unterstützen!
Fahr mit uns mit!
Ab 2008 jeden letzten Freitag im Monat,
Treffpunkt: 16 Uhr - Ecke Belfortstr. / Adlerstr."

Beispiel : Critical Mass Linz

www.criticalmass.at/linz

http://www.youtube.com/watch?v=uqn0MkzK8pg




Critical Mass Linz / Mai 07

http://www.youtube.com/watch?v=82CAvOMhtys



Critical Mass in Frankfurt

http://www.youtube.com/watch?v=3FCgzk_2FRI



http://www.youtube.com/watch?v=8PN1F427Oco





Still We Ride

http://www.stillweridethemovie.com



Wir sehen uns ... Critical Mass Siegen ... ?????

Mittwoch, 15. Oktober 2008

"Death Road" - Es kann nur eine geben ...

... und zwar die "Yungas-Road" in Bolivien.














Bis heute habe ich geglaubt in der Ortschaft Si-Eiserfeld täglich auf der "Death Road" unterwegs zu sein, weit gefehlt. In Bolivien gibt es DIE "Death Road", die diesen unrühmlichen Namen wirklich verdient. Einer Schätzung zu folge sterben auf dieser Bergstraße jährlich 200 bis 300 Menschen, unter anderem viele Radfahrer.

Quelle web.de:

"Die "Yungas Road" in Bolivien, von den Einwohnern "El Camino de la Muerte" genannt, gilt als die gefährlichste Straße der Welt. Obwohl sie bereits Tausende das Leben gekostet hat, jagen Jahr für Jahr Adrenalinjunkies, Mountainbiker und Touristen die berüchtigte Andenstraße hinunter - mit dem Tod als ständigem Begleiter."


















"Denn Leitplanken sind Fehlanzeige, unmittelbar am Straßenrand fallen Steilwände bis zu 500 Meter tief ab. Vor allem im Winter und bei Regen ist die Lehmstraße – trotz Einspurigkeit wird sie in beiden Richtungen befahren - hochgefährlich, da sie rutschig und somit unberechenbar wird. Wer hier abstürzt, gilt als verloren. Eine Bergung ist angesichts der widrigen Umstände meist unmöglich."












"Der schlimmste Unfall geschah am 24. Juli 1983: Carlos Pizarroso Inde rutschte mit seinem Bus über den Straßenrand und stürzte einige hundert Meter tief in den Abgrund. Keiner der hundert Businsassen überlebte. 2003 kamen 31 Musiker bei einem ähnlichen Unfall ums Leben, 16 überlebten wie durch ein Wunder den Sturz in 200 Meter Tiefe. Die Stelle, an der das Unglück geschah, hat sogar einen Spitznamen: 'Central Sacrament'."















Das nachfolgende Video zeigt einen Reiseanbieter, der die Gefahr so gut es geht zu bannen versucht.



http://www.youtube.com/watch?v=MtUaherTC50

... noch ein Eindruck




http://www.youtube.com/watch?v=CS7rM9GIceY

Wir sehen uns ... nicht in Bolivien, oder doch !!!

Die Siegplatte muss weg










Nach der Kreativvorlage des beauftragten Fachbereiches der Universität Siegen gibt es einige vielversprechende Varianten, die ein Leben nach dem Abriss der Siegplatte im Bereich der Innenstadt/Herrengarten für durchaus realistisch erscheinen lassen (siehe Artikel SZ vom 15.10.2008). Laut Aussage des Siegener Bürgermeisters sei man überrascht über die Machbarkeit und die doch überschaubaren Kosten eines Abrisses und einer kompletten Neugestaltung im Bereich der jetzigen Parkfläche.

Die nachfolgende Studie zeigt außerdem auf, dass es keine unbedingte Notwendigkeit für diese Parkfläche gibt. Bei dieser Analyse hat man überdies den "P+ R Parkplatz Siegerlandhalle" unberücksichtigt. Ein 10minütiger Fußweg trennt diesen meist leeren Parkplatz von der Stadtmitte in Siegen. Vielleicht sollte man sich nochmals daran gewöhnen einige Stecken in der Stadt auch zu Fuß zurückzulegen. Bewegung soll ja im allgemeinen nicht sehr schädlich sein.

Quelle:
http://www.siegener-zeitung.de/nachrichten/aktuell/region/siegen/1/article/95/nachbar-parkhaeuser-nicht-a.html

"Nachbar-Parkhäuser nicht ausgelastet
mir Siegen. Passend zum Thema Siegplatte legte die Stadt Siegen gestern auch eine gutachterliche Einschätzung vor, welche Folgen einer Sieg-Offenlegung auf den Einzelhandel zukämen, erstellt von einer Kölner Unternehmensberatung. Das wichtigste Merkmal der Siegplatte: die einzige Anlage zum ebenerdigen Parken im Umkreis. An Normaltagen sei die Platte täglich über mehrere Stunden voll ausgelastet, an langen Samstagen sogar von 11 bis 21 Uhr. Viele Besucher nähmen auch Wartezeiten in Kauf.
Betrachtet hat die Kölner Firma auch die benachbarten Parkhäuser. Ergebnis: Selbst an Spitzentagen im Weihnachtsgeschäft seien dort Kapazitäten frei. Beispielsweise sei dies am Samstag, 15. Dezember 2007, in »Reichwalds Ecke« der Fall gewesen; von 13 bis 15 Uhr seien 400 von 431 Plätzen belegt gewesen. Zu dieser Zeit sei das Apollo-Parkhaus ausgelastet gewesen, zu den übrigen Zeiten allerdings nur zu 90 Prozent. Selbst an Spitzentagen gebe es dort 50 freie Einstellmöglichkeiten.
Geäußert haben sich die Kölner Gutachter auch zu den gestern vorgelegten Siegplatten-Varianten. Variante 2 in Verbindung mit Elementen aus Variante 4 bilden ihrer Ansicht eine Basis, eine strukturelle Verbesserung herbeizuführen. Die Fußgängerbrücke über die Sieg sowie die Neugestaltung beider Ufer werden grundsätzlich als positiv eingestuft. Eine Siegpromenade würde, so schreibt das Unternehmen, den Standort Herrengarten mit einer neuen Qualität versehen. Die Demontage der Siegplatte mit Renaturierung der Sieg sieht man als »deutliche Aufwertung der Unterstadt«.
Zusätzlich sollten Herrengarten und Fürst-Johann-Moritz-Straße in den Planungsraum einbezogen werden, auch wegen städtebaulicher Defizite, die der zentralen Innenstadtlage nicht angemessen seien. Nachgedacht werden sollte über eine Offenhaltung des Bereichs für den Verkehr, möglichst mit vielen Kurzzeitparkplätzen. Ferner spricht man sich für eine umwegfreie Fußwegeverbindung zwischen Bahnhofstraße und Oberstadt aus. Ähnliches hatte kürzlich die CDU angeregt (die SZ berichtete)."

Trauriger Istzustand der Siegplatte

...für Nichtsiegerländer: Die Sieg verläuft an dieser Stelle unterhalb der linken Parkreihe in einem Betongraben.

Dienstag, 14. Oktober 2008

Zum Abschluss des Tages nochmals den Zeigefinger


http://www.flickr.com/photos/16nine/2938036894/
by Zakkaliciousness
Originaltext zu diesem Foto: (http://www.copenhagencyclechic.com/)

"I was riding with a group from Portland and we were being a little loud and a lot funny when we pulled up to the light and this Copenhagener turned and smiled. The social benefits of cycling in Copenhagen are many and most are brilliant."

Uns Siegerländer sagt man ein gewisse Wortkargheit, gar Sturheit nach. Ich habe keine Ahnung wer dieses tooootal unbegründete, an den Haaren herbeigezogene Gerücht in die Welt gesetzt hat. Ok, was soll's .... durch entsprechendes Handeln kann man alles entkräften, sogar die unbegründete üble Nachrede.

Aber was mir persönlich täglich auffällt, ist die kaum zu überbietende Unfreundlichkeit der Siegerländer Radfahrer untereinander. HALLOOOO da draußen ..... mit einem kleinen Lächeln, einer klitzekleinen Begrüßungsfloskel würde es uns garantiert leichter fallen über so manche verkehrtechnische Ungerechtigkeit in Siegen hinwegzusehen.

Wir sehen uns !!!

3000km Grenze überschritten...

Es ist geschafft. Ich habe bereits heute meine erhoffte Jahreskilometeranzahl von 3000 überschritten und dass, obwohl ich in den ersten 4 Monaten des Jahres, bedingt durch meine Marathonvorbereitung, nur 340km mit dem Rad zur Arbeit gefahren bin.

Durch die zunehmende Dunkelheit steigt die Gefahr auf meiner Radstrecke zur Arbeit inzwischen deutlich an. Beleuchtung und diverse Reflektionsstreifen sind dabei kein sicherer Schutz vor pennenden Autofahrer/innen. Beim Abbiegen von der Hauptstraße in Si-Eiserfeld in Richtung des parallel zur Fahrbahn verlaufenden Radweges war es heute Morgen mal wieder so weit. Ich hatte mich bereits mittig auf der B54 eingeordnet und wollte gerade nach links abbiegen. Diese Lücke hatte ein an dem linken Straßenrad stehender schwarzer A6 Avant ( SI BO 8000) scheinbar ebenfalls für sich entdeckt. Obwohl ich inzwischen auf gleicher Höhe dieses Wagens war, beschleunigte er ohne mich wahrzunehmen von links kommend auf die rechte Fahrbahnspur Richtung Siegen. Hätte ich nicht nach rechts ausweichen können, wäre es heute Morgen zu meinem dritten unverschuldeten Verkehrsunfall mit dem Rad gekommen. Gerade auf dieser Strecke sind deutlich zu wenige Radfahrer unterwegs. Leider sind Radfahrer kein fester Bestandteil im Siegerländer Straßenverkehr. Wir sind nicht in den Köpfen der Autofahrer/innen verankert, .... sie rechnen nicht mit uns. Wenn doch, ist es oft zu spät.



















Also Radfahrer/innen im Siegerland, weiterhin "Augen auf" und sehr wachsam auf den motorisierten Verkehr achten.

Wir sehen uns !!!

Montag, 13. Oktober 2008

Jeder Deutsche emittiert knapp 10 Tonnen CO2















Im Vergleich zu den Bewohnern in den USA mit 19,6 Tonnen pro Einwohner scheint dies ein relativ geringer Wert zu sein. In China liegt dieser Wert noch bei 3,9 Tonnen pro Person. Man traut es sich kaum vorzustellen, was mit unserem Klima passieren würde, wenn die Chinesen bereits heute unsere CO2 Menge emittierten.

Die Chinesen und die US-Amerikaner sind bereist heute für 40 Prozent des weltweiten Kohlendioxid-Ausstoßes verantwortlich.












Gemessen daran verliert man langsam die Hoffnung das Rad rückwärts drehen zu können. Aber ich denke, dass wäre ein noch größerer Fehler. Wir müssen weiterhin mit unserem Handeln Zeichen setzen. Ohne Visionen und den scheinbar verlorenen Kampf gegen Windmühlen gäbe es heute keine ständig wachsende Industriesparte, die sich mit erneuerbaren Energieformen beschäftigt.

Wir als Radfahrer sind in der glücklichen Lage auf keine Inovation warten zu müssen. Wir können bereits heute einen kleinen Anteil zur Verbesserung der eigenen Klimabilanz leisten.

Quelle: http://www.wir-klimaretter.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1650&Itemid=70

Freitag, 10. Oktober 2008

Die Polizei sorgt für mehr Sicherheit ...













An zwei Tagen hintereinander führte die Siegener Polizei auf meiner MitDemRadZurArbeit-Strecke eine (zufällige?) Beleuchtungskontrolle bei Fahrräder durch.












Das erste Mal standen sie noch recht gut getarnt, morgens um 7:15Uhr komplett unbeleuchtet, Ortsausgang Eiserfeld, halb auf dem Radweg. Einen positiven Einfluss hinterlies dieses Manöver sicher nicht, um die Sensibilität der Autofahrer gegenüber Radfahrer zu stärken. Heute stand ein Polizeifahrzeug neben dem Schutzstreifen innerhalb der Ortschaft Eiserfeld. Bitte nicht falsch verstehen, diese Aktionen sind absolut notwendig und dienen nicht zuletzt der Sicherheit der Radfahrer. Paradox an dieser Situation war jedoch, dass in Sichtweite der Polizei der sogenannte "Schutzstreifen" mal wieder von diversen Besuchern einer Eiserfelder Arztpraxis zugeparkt wurde. Das absolute Freihalten dieser Schutzzone für Radfahrer würde auch zu mehr Sicherheit beitragen, ist aber wie schon mehrfach erwähnt, auf diesem Straßenabschnitt politisch und polizeilich nicht erwünscht. Einige Meter hinter dieser Kontrolle versuchte ich sofort nach dem Anfahren an einer roten Ampel die Straßenseite zu wechseln. Trotz dem deutlichen und dauerhaften Anzeigen meiner Absicht, ab dem Zeitpunkt an dem die Ampel den Verkehr wieder frei gab, ließ mich der Fahrer eines Transporters der Zimmerei Krämer aus Siegen nur absolut wiederwillig und unter verbalem Gemecker auf die Mitte der Fahrbahn einfahren, damit ich anschließend links auf den Radweg Richtung Siegen einbiegen konnte. Ich werde diesen bedrohlichen Vorfall zur Anzeige bringen, da es bei einem Kind in dieser Situation zu einem tragischen Verkehrsunfall hätte kommen können. Dieses Beispiel zeigt sehr deutlich auf, in welchen Kinderschuhen die Verkehrsicherheit der Fahrradfahrer besonders in Siegen steckt und wie gering die Achtung der Autofahrer gegenüber dieser hier doch fast ausgestorbenen Spezies ist. Tagtäglich muss ich damit leben, dass man mir auf Siegener Straßen nicht die Vorfahrt gewährt und ich so ohne eigenes Verschulden bereits in zwei Verkehrunfälle verwickelt wurde. Bislang gab es nur Sachschäden an meinem Fahrrad.

Daher ist es auch richtig und notwendig die Verkehrssicherheit der benutzter Fahrräder polizeilich zu überprüfen. Ich finde es nur schade, dass ein Auge weit aufgerissen ist, während man auf dem anderen Auge scheinbar komplett blind ist oder sein möchte. Aus diesen Situationen der permanenten Gefahr heraus, der man speziell auf Siegener Straßen ausgesetzt ist, entsteht unter den Radfahrer ein verständlicher Frust. Daraus resultieren Aktionen von Radfahrer die ebenfalls nicht vorkommen sollten, aber manchmal einfach nur ein Ventil für den Frustabbau darstellen. Ich möchte den Verstoß der Radfahrer gegen die Verkehrsregeln ausdrücklich nicht gut heißen. Aber das schwächste Glied in einer Kette ist auch nicht dauerhaft belastbar.

Warum stellen sich die Verantwortlichen in Siegen taub? Warum wird in Siegen der Ausbau und die Pflege des Radfahrnetzes nicht gefördert? Warum entzieht sich Siegen z.B. der "Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V."?

Es ist zum K..... sorry ....

http://www.fahrradfreundlich.nrw.de

Beispiel: Essen, es geht auch anders, wenn man will ...

http://www.essen.de/Deutsch/Leben/Verkehr/Verkehr_Fahrrad.asp?navibereich=leb

Wir sehen uns ... es fragt sich nur wann und wie lange noch ...

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Der Herbst ist da ...













... und er zeigt sich mit verschiedenen Gesichter.

Neben stürmischen und regnerischen Momenten ...



















... überrascht uns diese Jahreszeit auch mit herrlichem Sonnenschein.
















Fahrradfotos von Lars Daniel

Das Radfahren im Herbst erfordert von uns deutlich mehr Aufmerksamkeit um auf die jetzt zunehmenden Gefahren besser reagieren zu können.

Passend dazu ein Erfahrungsbericht von Gary Siemund (swr3):

Fahrradfahren in Herbst und Winter - Sicher auf zwei Rädern

Radfahren im Sommer, das kann ja jeder. Die eigentliche Herausforderung sind aber Herbst und Winter. Jetzt heißt es tapfer weiterstrampeln, Regen und Dunkelheit zum Trotz - natürlich mit einem Blick auf die eigene Sicherheit.
SWR.de-Redakteur Gary Siemund macht den Selbstversuch.

Von Wiesbaden nach Mainz sind es pro Weg etwa 17 Kilometer zu radeln. Ich bin, wie viele Menschen, ein Gewohnheitstier und schwinge mich seit fünf Monaten jeden Morgen um 7 Uhr in den Sattel.

Leider ist es um diese Uhrzeit noch dunkel. Glücklicherweise hat mir mein Bruder letzte Woche Reflektorbänder mit roten Leuchtdioden geschenkt. Die packe ich mir an die Oberarme und schalte sie an. Ich komme mir zwar vor wie ein Tannenbaum auf Rädern, aber was soll’s, wenn’s der Sichtbarkeit dient … Jetzt noch die Rückleuchte an den Rucksack und die Lampe auf die Lenkstange.

Sehen ...
Die Rückleuchte versieht zwar ihren Dienst, aber die Lampe bleibt dunkel. Also Akkus wechseln, was aber nicht hilft. Ich werd' heute Abend mal nach dem Lämpchen schauen müssen. Vielleicht hätte ich mir doch besser eine Lampe mit Dynamo anschaffen sollen.

... und gesehen werden
Eigentlich müsste ich ja jetzt das Rad stehen lassen, aber irgendwie bin ich unvernünftig und will trotzdem fahren. Ich schnappe mir deswegen die Reflektorweste aus dem Auto und ziehe sie so über, dass sie auch über den Rucksack geht. Ich denke, ich werde die zwei bis vier Euro investieren und mir so eine Sicherheitsweste nur fürs Rad fahren anschaffen. Das hilft, gesehen zu werden.

Helm und Handschuh
Jetzt noch die Handschuhe an und den Helm auf. Seit ich nach einem Sturz zwar die Handschuhe wegwerfen konnte, die Handflächen aber ohne Kratzer davongekommen sind, würde ich nie wieder ohne fahren.


Hindernisse auf dem Radweg
So langsam werde ich warm und steigere meine Geschwindigkeit bis zu dem Moment, als ich auf dem Radweg um die Ecke kurve und unvermittelt zwei Fußgänger vor mir auftauchen. Ich kann noch ausweichen, aber ich ärgere mich doch ziemlich. Anscheinend steht das stilisierte Fahrrad auf den Schildern nicht für Fahrradweg, sondern für "Fußgänger bitte hier laufen oder stehen", "Autos bitte hier parken" und natürlich "Müll, insbesondere Glasscherben, bitte hier hinwerfen".

Lampe und Großhirn einschalten
Die defekte Lampe habe ich schon fast vergessen. Da kommt mir plötzlich ein anderer Radfahrer korrekt beleuchtet entgegen und wir stoßen beinahe zusammen. Er hat mich im Halbdunkel trotz Weste nicht gesehen. Jetzt bin ich wieder sehr aufmerksam geworden. Eines der größten Sicherheitsrisiken beim Radfahren ist die Routine. Ich bin den Weg jetzt schon so oft gefahren, dass ich jede Bodenwelle zu kennen glaube. Auch weiß ich, wie schnell ich fahren muss, um bei der nächsten Ampel noch bei Grün anzukommen. Wenn dann allerdings etwas auftaucht, was bisher nicht auf dem Weg lag, kann es kritisch werden. So wäre ich beinahe mal in die Baustelle geknallt, an der ich gleich vorbeifahren muss.

Aus der Kurve getragen
Mit so geschärfter Aufmerksamkeit fahre ich wieder auf die Straße, um an der nächsten Kreuzung links abzubiegen. Die Ampel ist noch grün und ich trete etwas schneller, damit ich noch drüber komme. Allerdings habe ich nicht daran gedacht, dass die Straße heute durch den Regen schlüpfriger ist als sonst und ich komme ins Rutschen, als ich mich in die Kurve lege. Gott sei Dank kann ich das Rad noch stabilisieren. Ich hatte glücklicherweise den Sattel letzte Woche etwas niedriger gestellt und habe dadurch den Vorteil, dass ich mit den Füßen besser auf den Boden komme.

Sicherheit mit Profil
Das grobe Profil der Reifen ist zwar bei Schnee ganz hilfreich, verlängert aber den Bremsweg bei Feuchtigkeit um einiges. Ich werde wohl etwas Luft aus den Reifen lassen müssen, um mehr Auflagefläche und damit mehr Griff zu bekommen. Vielleicht sollte ich mir für den Winter Reifen mit Spikes anschaffen. Für etwa 70 Euro gibt es Kombireifen, die in der Mitte Gummi für die Straße und an der Seite Spikes haben. Wenn ich mir ein zweites Paar Felgen mit diesen Reifen anschaffe, kann ich im Winter je nach Wetterlage entscheiden, mit welcher Bereifung ich sicherer vorwärts komme.

Langer Weg
Das Adrenalin ist mir bei dieser Aktion richtig in den Körper geschossen und ich bin endgültig wach. Ich mache mir klar, dass ich bei feuchtem Wetter noch vorausschauender fahren muss. Vielleicht sollte ich mir wirklich mal Gedanken um Hydraulik- oder Scheibenbremsen machen. Die bremsen bei Feuchtigkeit deutlich besser als die Backenbremsen, kosten aber auch um die 150 Euro.

In einer anderen Welt
Vor mir taucht jetzt ein Radfahrer auf, der beim Fahren fröhlich von rechts nach links schwankt. Ich klingele, um ihn auf meinen Wunsch zu überholen aufmerksam zu machen. Keine Reaktion. Ich klingele noch mehrmals, aber immer ohne Erfolg. Er scheint in seiner eigenen Welt zu sein. Um einen Zusammenstoß zu vermeiden, weiche ich zum Überholen auf die Straße aus. Als ich vorbeiziehe, sehe ich, dass er Ohrstöpsel in den Lauschern hat und anscheinend im Takt seiner Musik hin und her pendelt. Sich so von der Welt abzuschließen, kann ganz schön gefährlich werden.

Schöne Aussicht
Mittlerweile ist es so hell geworden, dass mein schlechtes Gewissen wegen der defekten Lampe nachgelassen hat. Ich werde sie aber auf jeden Fall heute noch reparieren. Jetzt muss ich noch über die Rheinbrücke. Das ist mir der liebste Teil des Weges. Hier begegne ich immer dieser hübschen Radfahrerin und nachdem wir ein paar Wochen aneinander vorbeigefahren sind, grüßen wir uns jetzt auch …

Autor: Gary Siemund

Wir sehen uns !!!