Freitag, 10. Oktober 2008

Die Polizei sorgt für mehr Sicherheit ...













An zwei Tagen hintereinander führte die Siegener Polizei auf meiner MitDemRadZurArbeit-Strecke eine (zufällige?) Beleuchtungskontrolle bei Fahrräder durch.












Das erste Mal standen sie noch recht gut getarnt, morgens um 7:15Uhr komplett unbeleuchtet, Ortsausgang Eiserfeld, halb auf dem Radweg. Einen positiven Einfluss hinterlies dieses Manöver sicher nicht, um die Sensibilität der Autofahrer gegenüber Radfahrer zu stärken. Heute stand ein Polizeifahrzeug neben dem Schutzstreifen innerhalb der Ortschaft Eiserfeld. Bitte nicht falsch verstehen, diese Aktionen sind absolut notwendig und dienen nicht zuletzt der Sicherheit der Radfahrer. Paradox an dieser Situation war jedoch, dass in Sichtweite der Polizei der sogenannte "Schutzstreifen" mal wieder von diversen Besuchern einer Eiserfelder Arztpraxis zugeparkt wurde. Das absolute Freihalten dieser Schutzzone für Radfahrer würde auch zu mehr Sicherheit beitragen, ist aber wie schon mehrfach erwähnt, auf diesem Straßenabschnitt politisch und polizeilich nicht erwünscht. Einige Meter hinter dieser Kontrolle versuchte ich sofort nach dem Anfahren an einer roten Ampel die Straßenseite zu wechseln. Trotz dem deutlichen und dauerhaften Anzeigen meiner Absicht, ab dem Zeitpunkt an dem die Ampel den Verkehr wieder frei gab, ließ mich der Fahrer eines Transporters der Zimmerei Krämer aus Siegen nur absolut wiederwillig und unter verbalem Gemecker auf die Mitte der Fahrbahn einfahren, damit ich anschließend links auf den Radweg Richtung Siegen einbiegen konnte. Ich werde diesen bedrohlichen Vorfall zur Anzeige bringen, da es bei einem Kind in dieser Situation zu einem tragischen Verkehrsunfall hätte kommen können. Dieses Beispiel zeigt sehr deutlich auf, in welchen Kinderschuhen die Verkehrsicherheit der Fahrradfahrer besonders in Siegen steckt und wie gering die Achtung der Autofahrer gegenüber dieser hier doch fast ausgestorbenen Spezies ist. Tagtäglich muss ich damit leben, dass man mir auf Siegener Straßen nicht die Vorfahrt gewährt und ich so ohne eigenes Verschulden bereits in zwei Verkehrunfälle verwickelt wurde. Bislang gab es nur Sachschäden an meinem Fahrrad.

Daher ist es auch richtig und notwendig die Verkehrssicherheit der benutzter Fahrräder polizeilich zu überprüfen. Ich finde es nur schade, dass ein Auge weit aufgerissen ist, während man auf dem anderen Auge scheinbar komplett blind ist oder sein möchte. Aus diesen Situationen der permanenten Gefahr heraus, der man speziell auf Siegener Straßen ausgesetzt ist, entsteht unter den Radfahrer ein verständlicher Frust. Daraus resultieren Aktionen von Radfahrer die ebenfalls nicht vorkommen sollten, aber manchmal einfach nur ein Ventil für den Frustabbau darstellen. Ich möchte den Verstoß der Radfahrer gegen die Verkehrsregeln ausdrücklich nicht gut heißen. Aber das schwächste Glied in einer Kette ist auch nicht dauerhaft belastbar.

Warum stellen sich die Verantwortlichen in Siegen taub? Warum wird in Siegen der Ausbau und die Pflege des Radfahrnetzes nicht gefördert? Warum entzieht sich Siegen z.B. der "Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V."?

Es ist zum K..... sorry ....

http://www.fahrradfreundlich.nrw.de

Beispiel: Essen, es geht auch anders, wenn man will ...

http://www.essen.de/Deutsch/Leben/Verkehr/Verkehr_Fahrrad.asp?navibereich=leb

Wir sehen uns ... es fragt sich nur wann und wie lange noch ...

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