In Siegen dagegen wird erst einmal vieles für Radfahrer verboten und das meiste bleibt anschließend als Fakt unantastbar bestehen. Daher kann ich die Sorge des ADFC-Siegen um die bleibende Teilsperre der "Brüder-Busch-Straße" für Radfahrer verstehen. Denn in Bezug auf das Gespür für die fortschreitende Behinderung des Radverkehrs hat man in Siegen und Umgebung schon zu viel erlebt.
"Siegen zu neuen Ufern"... Die komplette Umgestaltung der Siegener Mitte bietet die einmalige Chance nicht nur den ansässigen Radfahrern sondern auch den touristisch angelockten Gästen die Schokoladenseiten unserer Stadt auch per Rad zu ermöglichen. Ich weiss, ich reite auf der nachfolgenden Feststellung herum, dass viele öffentliche Plätze in Siegen für den motorisierten Verkehr nutzbar gemacht werden (z.B. der Scheiner-Platz vor dem Apollo, die Einkaufspassagen in der Oberstadt), aber der gemeine Radfahrer diese Abschnitte nicht fahrend nutzen darf. Ich verstehe es einfach nicht. Taxi-Fahrer, Lieferdienste, Anrainer, Bankkunden, Paketzusteller "machen" sich den Weg frei, aber die Radfahrer sind die Chaoten und die Rücksichtslosen, die das Wohl der Spaziergänger gefährden.
München:
Garmisch:
Füssen - falls es zu doch eng wird, wird das Fahrrad geschoben, aus Einsicht:
Speyer:
Gerade auch in Berlin und Dresden, in Städten die froh über jeden Radfahrer sind, der nicht mit dem Auto in die Innenstadt fährt, werden die (fahrenden!!!) Fahrradfahrer in die beruhigten Zonen integriert und nicht ausgeschlossen.
Siegen dagegen wählt einen anderen Kurs.Vielleicht wird Siegen in der Auswertung des "Fahrradklimatest 2012" genau dafür abgestraft. Alles andere würde mich wundern...
In anderen Bereichen von Siegen dagegen, dort wo "Fahrradstraßen" strikt ausgewiesen sind, muss man als Radfahrer um sein Wohl fürchten, wenn z.B. Berufsschüler in hektischer Parkplatzsuche alles um sich herum übersehen. Rücksicht und Respekt muss von allen Beteiligten gelebt und geachtet werden.
Aber gerade durch die vielen Verbote und aus meiner Sicht auch Ungerechtigkeiten gibt man uns allen nicht die Chance ein Miteinander basierend auf Respekt und Rücksicht zu erlernen und zu leben. Die Politiker tragen nicht die komplette Schuld an gesellschaftlichen Problemen, aber mit ihren Entscheidungen tragen sie oftmals dazu bei, dass sich ganze Gruppen ausgeschlossen fühlen und ein freundschaftliches Miteinander nicht mehr möglich ist.
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