1. Wilnsdorfer Bürgerentscheid:
"Sollen die Grundschulstandorte Anzhausen, Obersdorf und Wilden erhalten bleiben?"
Gelebte Demokratie
Alle Parteien im Rat der Gemeinde Wilnsdorf haben
das Bürgerbegehren für zulässig erklärt und es dann inhaltlich
abgelehnt. Damit ist der Weg frei für den ersten Bürgerentscheid der
Gemeinde Wilnsdorf. Am 21. April sind nun alle Wilnsdorfer Bürger
aufgerufen an die Wahlurne zu schreiten und selbst zu entscheiden:
- ob sie in einer kleinen Gemeinde wie Wilnsdorf sieben Grundschulstandorte mit schlechter Lehrerversorgung und damit schlechter Unterrichtsqualität haben wollen,
oder
- ob ihnen die Qualität des Unterrichts wichtiger ist, auch wenn das bedeutet, dass das Kind ggf. nicht im eigenen sondern im Nachbardorf unterrichtet wird.
"Im zweiten Tagesordnungspunkt beschäftigten sich die Sozialdemokraten mit den negativen Auswirkungen des geplanten Bürgerentscheids auf die Grundschule Wilgersdorf. Zurzeit ist in der Gemeinde Wilnsdorf trotz besserer Lehrerversorgung als in den Nachbarkommunen die Unterrichtsversorgung schlechter ist als in den Nachbargemeinden. Der Grund für diesen Unterrichtsausfall liegt in der Tatsache begründet, dass – obwohl die Grundschülerzahl fast um die Hälfte zurückgegangen ist – immer noch sieben Schulstandorte künstlich am Leben erhalten werden. Schon jetzt müssen Wilgersdorfer Lehrer an den anderen Grundschulen aushelfen, so dass trotz vorbildlicher Klassenstärke in Wilgersdorf ein Unterrichtsausfall zu verzeichnen ist. Nur wenn der Bürgerentscheid mehrheitlich abgelehnt wird und vier Grundschulen über die günstige Lehrer-Schüler-Besetzung verfügen, haben – so die Mitglieder des Ortsvereins – die Wilgersdorfer Eltern für sechs Jahre eine gesetzlich garantierte Planungssicherheit, da der Schulentwicklungsplan, den der Rat mit großer Mehrheit beschlossen hat, für die Grundschule Wilgersdorf ausdrücklich eine Bestandsgarantie enthält. „Wir dürfen nicht unsere Grundschule durch ein Ja beim Bürgerentscheid aufs Spiel setzen und noch mehr Unterrichtsausfall produzieren“, argumentiert Erich Upphoff. Der Ortsverein wehrt sich vor allen dagegen, dass zu den kleinen Schulen Anzhausen, Obersdorf und Wilden, die mit acht oder neun Kindern keine eigene Eingangsklassen bilden können, Kinder aus allen Ortsteilen der Gemeinde vier Jahre lang zum Auffüllen hin- und her gefahren werden."
Quelle: SPD Wilnsdorf
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