Unser Kaufverhalten macht vieles erst möglich. Die Politik, die die entsprechenden Rahmenbedingungen schafft, auf die wir unsere Verantwortung allzu gerne abladen, kann nicht ausschließlich als Sündenbock für diese kriminellen Strukturen und für unser Kaufverhalten herangezogen werden. Wir Verbraucher dürfen die Augen nicht vor den Systemen verschließen, denen die Menschen in der Herstellungs- und/oder Bereitstellungskette unserer erworbenen Güter total egal sind.
So wie diese Menschen wollen wir, der Verbraucher, auch nicht behandelt werden, oder ?
"Macht und Moral des Verbrauchers
Amazon ist eines dieser Unternehmen, die den Egoismus zum
Grundprinzip erklärt haben und für die soziale Verantwortung nie ein
Unternehmensziel war. In der Amazon-Welt zählt nur eine Zahl – die
Rendite. Amazon ist dabei weder moralisch, noch unmoralisch – Moral und
Ethik sind keine betriebswirtschaftlichen Kennzahlen. Amazon ist
vielmehr amoralisch und überträgt dieses Prinzip auch auf seine Kunden.
Der typische Amazon-Kunde ist demnach ein „Homo Oeconomicus“, ein Wesen,
das rein nutzenmaximiert denkt und seine Kaufentscheidungen aus
egoistischem Antrieb fällt. Weder der Buchhändler um die Ecke, noch der
Leiharbeiter aus Polen spielen in diesem Modell eine Rolle.
Für den Verbraucher stellt sich an dieser Stelle nur eine Frage:
Mache ich dieses Spiel mit, handele rein nutzenmaximiert und schiebe
sämtliche Verantwortung auf den Staat ab, der die Leitplanken
unternehmerischen Handelns setzt? Oder lege ich an meine
Geschäftspartner (auch multinationale Konzerne sind auf dieser Ebene
Geschäftspartner) moralische Ansprüche an und setze dabei mit meinem
Konsumverhalten eigene Maßstäbe? Von der Politik ist diesbezüglich
leider nicht viel zu erwarten, steckt sie doch selbst knietief im
neoliberalen Ideologiesumpf. Wer will, dass die Unternehmen sich ändern,
muss zu allererst sich selbst ändern und aufhören, sich so zu
verhalten, als sein man ein „Homo Oeconomicus“, eine rein
nutzenmaximiert orientierte, egoistische Konsummaschine.
Wer das Verhalten einiger Konzerne nicht länger tolerieren will, muss
ihnen die rote Karte zeigen und sein Geld woanders ausgeben. Das ist
die einzige Sprache, die das „System Amazon“ versteht. Amazon ist
überall. Für ein amoralisches System wird Moral erst dann zu einer
Kennzahl, wenn sie sich auf den Umsatz bemerkbar macht. Und dies liegt
ausschließlich in der Macht des Verbrauchers."
Quelle:
www.nachdenkseiten.de
Weitere Infos unter:
www.facebook.com - Amazon - Nein Danke
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