Donnerstag, 7. März 2013

Amazon? Nein danke!

Klar, jetzt könnte man sagen: "In anderen Online-Versandhäusern geht es mindestens genauso zu ." Aber das ist für mich trotzdem kein Grund, genau dort weiter einzukaufen, wo diese Missstände nachweislich belegt worden sind.

Je gründlicher die Recherche inzwischen erfolgt, desto mehr kommt ans Tageslicht. Sicher, die Presse hat sich auf das neue Ziel "Amazon" eingeschossen. Auch das heute von stern.de präsentierte "Braune Warenlager" war ja schon länger da, man hat es bisher nur noch nicht ans Licht gezerrt. 
"Der Markt reguliert sich von ganz alleine." Das mag sein, aber falls wir Verbraucher dabei  als Katalysator mitwirken, passierte dies noch ein wenig schneller.


  - Amazons braune Ecke
"Landser-Hefte, Nazi-Mucke, antisemitische Literatur - alles mit drei, vier Klicks bestellt. Bei Amazon gibt es fast alles, was das braune Herz begehrt. Was tut der Versandhändler dagegen? Wenig. Von Jochen Siemens"

Quelle: stern.de

"...Für Amazon, das sieht man am Gründer Jeff Bezos, sind Bücher und Musik eine Ware, nichts weiter und ganz egal, was sie transportiert. Und so kommt es, dass Amazon unbemerkt auch zu einem der größten Versandhändler auch für Nazi- und Antisemitismus-Werke geworden ist. Dumpfes und hetzendes Nazi-Denken an den Stammtischen der NPD oder in den Gangs der Hakenkreuz-Skinheads findet hier sein theoretisches Futter. Bücher, die oft auch in Bibliotheken nur unter Vorbehalt einzusehen sind, können – drei, vier Klicks – bestellt werden...."
Quelle: stern.de

Es gibt viele Alternativen zu diesem den Markt beherrschenden Versandhandel. Daher tausche ich persönlich den "klick-Komfort", meine ach so geschätzte Wohlfühlzone gegen einige Schritte bei Wind und Wetter und nutze z.B. für meinen Bücherkauf die Bücherangebote vor Ort. Mit unserem Kaufverhalten bestimmen wir das Aussehen in unseren Innenstädten. 
Ich werde die, wenn auch legalen Steuertricks des Versandhändlers "Amazon" nicht länger unterstützen. Wer in Deutschland Milliarden-Umsätze generiert, muss auch in Deutschland steuern zahlen.

Mir geht es nicht darum die Welt zu verändern. Ich möchte nur das tun, was in meiner Macht steht. Für diese Position muss ich auch bereit sein kleine Opfer zu erbringen, ein wenig Komfort aufgeben, vielleicht  auch ein wenig mehr bezahlen. Wir dürfen nicht immer weg schauen, nur weil es all die anderen auch tun. 

Bei einigen Entscheidungen möchte ich nicht mehr weg schauen.
Wir werden mit Komfort eingelullt und hinterfragen nicht einmal mehr, wer und wie dieser Komfort bereitgestellt wird.Verantwortungslos. "Die Politik muss handeln!". Richtig, genau das muss sie, ich / wir aber auch !

"Amazon" ... ich bin raus !!! 

Ich laufe, weil es gesund für mich ist und es mir so ganz nebenbei auch Spaß macht.

Ich fahre mit dem Rad zu Arbeit, weil mir die Bewegung gut tut, ich etwas für die Umwelt tue und ganz nebenbei Geld spare.

Ich trinke "Tatico"-Kaffee, weil der Mehrpreis den Kaffeebauern zugute kommt und nicht dem Zwischenhandel. (zu beziehen bei Kaffee-Langen in Medebach)

Ich werde Menschen meiden, die mir dauerhaft nicht gut tun. 

Ich kaufe nicht mehr bei "Amazon", weil es für mich im Gegensatz zu den Erstgenannten immer eine Alternative gibt.

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