Mittwoch, 24. September 2008

Mehr Radfahrer machen Radfahren sicherer














Quelle: http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/295753.html

Australische Forscher kommen paradoxem Effekt auf die Spur.

Je mehr Radfahrer unterwegs sind, desto geringer ist die Gefahr für jeden einzelnen, zu verunglücken. Das berichtete die Psychologin Julie Hatfield von der University of New South Wales auf einer Tagung in Sydney. Hatfield führt dieses Phänomen darauf zurück, dass die Autofahrer besser aufpassen, wenn die Zahl von Fahrrädern im Straßenverkehr zunimmt.

"Es ist das Gegenteil von einem Teufelskreis, sozusagen ein Engelskreis", sagte die Forscherin: "Die Wahrscheinlichkeit, dass ein einzelner Radfahrer mit einem Motorfahrzeug zusammenstößt, sinkt mit zunehmender Zahl von Radfahrern in einer Gemeinde. Und wenn das Radfahren als sicherer wahrgenommen wird, sind mehr Menschen bereit, aufs Fahrrad umzusteigen."

Experten analysierten Daten aus 16 europäischen Ländern, Australien und mehreren Städten in Kalifornien. Die Studien zeigen: Wenn sich die Zahl der Radfahrer in einer Stadt verdoppelt, sinkt die Unfallwahrscheinlichkeit jedes einzelnen Radfahrers um ein Drittel. Ob Fahrradwege vorhanden sind oder besonders fahrradfreundliche Verkehrsregeln, etwa ein Tempolimit für Autos, gelten, spielt dabei keine Rolle, stellten die Forscher fest.













"Anscheinend passen die Autofahrer ihr Verhalten an, wenn mehr Radler unterwegs sind: Sie rechnen eher damit, dass sie auf Radfahrer Rücksicht nehmen müssen", sagte Chris Rissel von der Sydney University, der an einer australischen Studie beteiligt war. Der Forscher vermutet auch, dass die Autofahrer rücksichtsvoller und verständnisvoller werden, wenn sie selbst ab und zu Rad fahren. Das Phänomen, so hieß es in Sydney, gilt wahrscheinlich auch für Fußgänger allerdings gibt es dazu keine gesicherten Daten."

P.S.:
...aber auch nicht an jedem Unfall trägt ein anderer die Schuld:

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